ifo-Geschäftsklimaindex erholt sich im November

Geposted von Hans Heimburger am

Der ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland ist im November überraschend gestiegen. Die Merzahl der Volkswirte hatte im Vorfeld der heutigen Veröffentlichung durch das Münchner ifo-Institut mit einem weiteren Rückgang des deutschen Konjunkturindikators grechnet.

Die aktuelle Geschäftslage wird von den Unternehmen positiver beurteilt

Das Klima in der gewerblichen Wirtschaft in Deutschland hat sich im November überraschend aufgehellt. Wie das ifo-Institut am Freitagmorgen bekannt gab, stieg der ifo-Index diesen Monat, entgegen mehrheitlich pessimistischer Erwartungen, um 1,4 auf 101,4 Punkte an. Dies ist der erste Anstieg nach sechs Rückgängen in Folge.

Hans-Werner Sinn, der Präsident des Instituts, kommentierte die Zahlen wie folgt: „Die Zufriedenheit mit der gegenwärtigen Geschäftslage hat leicht zugenommen. Zudem blicken die Unternehmen deutlich weniger pessimistisch auf die weitere Geschäftsentwicklung. Die deutsche Konjunktur stemmt sich gegen die Eurokrise.“

rote Linie = ifo Geschäftsklimaindex, gelbe Linie = zukünftige Geschäftserwartung, blaue Linie = Beurteilung der aktuellen Geschäftslage

 

Die deutsche Wirtschaft ist von einer Rezession weit entfernt

Die heutigen Zahlen des ifo-Institutes zeigen, dass die deutsche Wirtschaft sich sehr robust zeigt und weiterhin erfolgreich gegen die konjunkturelle Schwäche der südlichen Eurostaaten ankämpft. Hier ist einmal mehr die hohe Flexibilität der heimischen Unternehmen mit ihrer Fähigkeit, sich  auf den Weltmärkten zu behaupten, positiv hervorzuheben. Wenn es der europäischen Politik und der EZB gelingt, bestehende Systemängste hinsichtlich eines Fortbestandes des Euro-Währungsraumes noch stärker zu zerstreuen, dann stehen die Chancen gut, dass die Aufwärtsentwicklung der ifo-Zahlen im November keine Eintagsfliege bleibt.

Fazit:
Das Wort Krise ist für die Zustandsbeschreibung der Konjunktur in Deutschland völlig deplaziert. Deutschland ist und bleibt die Wachstumslokomotive in Europa, das scheint unbestritten. Wenn sich darüber hinaus abzeichnet, dass die amerikanische Wirtschaft nicht von der Fiskalklippe stürzt, dann wird manche zu negative Einschätzung der zukünftigen weltweiten Konjunkturentwicklung zu revidieren sein. 

Hans Heimburger ist Gesellschafter und Geschäftsführer der Gies und Heimburger GmbH und der CIO (Chief Investment Officer) für die 3ik-Strategiefonds.