China stützt die heimische Autoindustrie

Geposted von Walter Feil am

Wie die FTD vom 28.2.2012 berichtet, verstärkt China die Förderung der heimischen Autoindustrie. Dazu zählen unter Anderem folgende Maßnahmen:

  1. Politiker und Staatsdiener sollen künftig verstärkt inländische Fahrzeuge aus einer Liste von 412 Modellen kaufen. Auf die bisher bevorzugten Luxuskarrossen deutscher Hersteller (allen voran von Audi) sollen die Funktionäre künftig verzichten.
  2. Ausländische Investitionen in die Autoindustrie werden nicht mehr länger gefördert.
  3. Potentielle Lieferanten von Regierungsfahrzeugen müssen drei Prozent ihrer Gewinne in Forschung und Entwicklung investieren.
  4. Der Höchstpreis für ein Fahzeug darf 180.000 Yuan (28.600 USD) nicht übersteigen und der Hubraum ist auf 1,8 Liter begrenzt.

Die chinesische Regierung gibt jährlich 13 bis 16 Mrd USD für Fahrzeuge aus. Mit 18,5 Millionen Neuzulassungen ist China weltweit der größte Automarkt. Damit ist China auch für die deutschen Hersteller ein extrem wichtiger Markt, für Audi sogar der weltweit absatzstärkste Markt überhaupt.

Die Aktienkurse deutscher Hersteller fielen gemäß FTD-Meldung um bis zu 3 % ab. Die Kurse chinesischer Autobauer stiegen dagegen um bis zu 5,5 %.

Walter Feil ist Leiter der Niederlassung Bühl der Gies & Heimburger GmbH und Leiter des Investment-Research.