Wie das Handelsblatt in seiner Online-Ausgabe vom Montag dieser Woche berichtet, prüft China derzeit eine Reihe von ehrgeizigen Reformen, um das Wirtschaftswachstum zu stabilisieren.
In China sind ehrgeizige Pläne in Arbeit
Gemäß der Notiz im HB sind mehrere Regierungsberater darum gebeten worden, sehr ambitionierte Pläne auszuarbeiten. Der Auftrag hierzu kam von den Mitgliedern des Saatsrates.
Zu den diskutierten Maßnahmen gehören zum Beispiel:
- Reduzierung der Privilegien von Staatsbetrieben
- Freigabe der Zinsen
- Begrenzung der Einmischung des Staates in die Wirtschaft
- Beschneidung der Vorteile von mehr als 100.000 Staatsbetrieben
China will fundamentale Reformen
Der Vizepräsident der Gesellschaft für Wirtschaftsreformen, Shi Xiamonin, sagte, dass China fundamentale Reformen anschieben müsse.
Der Turnaround ist bereits erkennbar
Gemäß dem Researchdienst “Capital Economics” hat China bereits gegen Ende des dritten Quartals einen deutlich erkennbaren Turnaround mit seiner wirtschaftlichen Entwicklung erreicht. Dies gelang ohne die von der chinesichen Regierung bewusst unterlassene Förderung der Immobilieninvestitionen.
Kommentar:
Wie schon häufiger in diesem Blog angemerkt, strebt China eine Stabilisierung des Wachstums auf einem Niveau von 7,5 – 8,5 % jährlich an. Gleichzeitig soll die Transformation von einem investitions-getriebenen Wachstum auf ein konsum-gestütztes Wachstum erfolgen, wie dies im gegenwärtigen 5-Jahres-Plan deutlich zum Ausdruck kommt. Die hier zitierten Pläne, die auf “fundamentale Reformen” zielen, passen exakt in dieses Bild: Die staatliche Lenkung soll reduziert und die freie Entfaltung der Wirtschaft, vor allem bei den kleineren und mittleren Unternehmen, gestärkt werden.