Derzeit steigen die Aktienkurse an fast allen Börsen weltweit. Eine wesentliche Ursache für die steigenden Kurse ist die enorme Liquidität, der von den Notenbanken in den Markt gepumpt wird.
Fed-Vizechefin stellt noch aggressivere Ankurbelungsmaßnahmen in Aussicht
Die stellvertretende Chefin der US-Notenbank, Janet Yellen, hat eine unveränderte Fortsetzung des Anleihekaufprogramms signalisiert. Damit beruhigte sie die Märkte, die nach einem jüngst veröffentlichten Diskussionsbeitrag aus der Fed Zweifel an der unveränderten Fortsetzung des Ankaufsprogramms weckten. Die Fed kauf derzeit Anleihen im Wert von 85 Mrd USD monatlich. Diese Liquidität fließt in den Markt und trägt nicht nur dazu bei, die Zinssätze für Anleihen tief zu halten, sondern auch die Aktienkurse zu erhöhen.
EZB beeinflusst die Märkte alleine durch die Inaussichtstellung von Anleihenkäufen
Die EZB weckt weiterhin Erwartungen, dass sie im Ernstfall (z.B. einer Verschlechterung der Situation in Italien) eingreifen könnte. Dies wird nicht direkt, sondern allenfalls indirekt geschehen können, z.,B., indem die EZB – wie schon einmal im vergangenen Jahr – den Banken unbegrenzte Liquidität zu extrem niedrigen Zinssätzen zur Verfügung stellt. Italienische Banken könnten diese billige Liquidität nutzen, um Staatsanleihen anzukaufen. Da die italienischen Anleihen deutlich höher verzinst werden, führt diese Zinsdifferenz nebenbei auch zu einem erheblichen Gewinn für diese Banken. Damit hätten wir wieder einmal eine Subventionierung der Banken auf Umwegen.
In Italien und Spanien werden bis Ende 2014 Anleihen von gesamt etwa 300 Mrd zur Refinanzierung fällig.
Bank of Japan wird massenhaft Geld drucken
Die neue politische Führung Japans legt größten Wert darauf, die Wirtschaft in Japan nach einer langen Phase der Stagnation wieder anzukurbeln. In den letzten Monaten wertete die japanische Währung bereits sehr deutlich ab, was den exportorientierten Unternehmen des Landes bereits erhebliche Gewinnzuwächse beschert hat. Parallel dazu stiegen die Aktienkurse an der japanischen Börse, was für ausländische Anleger allerdings nur dann einen Vorteil ergab, wenn sie sich gegen den Kursverfall der Währung abgesichert hatten.