12 Jahre war Greg Smith für das US-Investmenthaus Goldman Sachs tätig, zuletzt als Leiter des US-Aktien-Derivate-Geschäfts in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika. Jetzt platzte ihm der Kragen wegen der “toxischen und destruktiven” Firmenphilosophie, die bei Goldman Sach Einzug gehalten habe.
Trottelige Bankkunden akzeptieren alles …
Die New York Times veröffentlichte eine Kolumne, in der Smith dem Investmenthaus vorwirft, als oberste Prämisse nur noch die eigene Gewinn-Maximierung zu sehen, auch wenn der Kunde dabei selbst zu kurz komme. Mitarbeiter würden vor allem dann befördert, wenn sie (für den Kunden) weniger lukrative Produkte verkaufen würden, Manager würden ihre Kunden (in internen Mails) als “Trottel” bezeichnen, und in internen Redewendungen würden auch mal Formulierungen wie “den Kunden die Augäpfel rausreißen” benutzt.
Originalbeitrag der New York Times
Kommentar: Es ist an und für sich keine neue Erkenntnis, dass Banken – wie alle anderen Unternehmen auch – zunächst einmal ihren eigenen Nutzen mehren wollen. Es liegt am Kunden, sich stets ausreichend informiert zu halten, um die ihm vorgelegten Empfehlungen und Angebote selbst beurteilen zu können. Erstaunlich ist eigentlich nur, wie lange und wie nachhaltig die gesamte Banken-Industrie es erreicht hat, dass ein Verkaufsgespräch unter einem Schild mit der Aufschrift ”Kundenberatung” tatsächlich als neutrale ”Beratung” empfunden wird.
Buch-Empfehlung: “Die Gier war grenzenlos”
Schon Anfang 2009, also kurz nach dem Höhpunkt der weltbedrohenden Finanzmarktkrise, veröffentlichte eine Investmentbankerin aus dem Herzen der Londoner City unter dem Pseudonym Anne T. einen tiefen und spannenden Einblick in das Geschehen, das letztlich fast zum Zusammenbruch des Weltfinanzsystems geführt hätte – und uns bis zum heutigen Tag Monat für Monat Milliarden an Steuergeldern kostet.
Die Presse schrieb zu dem Buch mit dem Titel “Die Gier war grenzenlos”:
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