Schwellenländer konsumieren mehr als die USA

Geposted von Walter Feil am

Bereits seit dem Jahr 2008 übertrifft der private Konsum der Schwellenländer den privaten Konsum in den USA, wo die Wirtschaft bekanntlich zu 70 % von der Entwicklung dieses Umsatz-Segmentes abhängt.

Verbraucherausgaben stabilisieren die Wirtschaftsentwicklung

Die Ausgaben der Verbraucher unterliegen weniger zyklischen Schwankungen als die häufig sehr zyklischen Investitionen der Unternehmen. Deshalb ist der private Konsum weniger anfällig für externe ökonomische Schocks. Exporte von Industrieausrüstungen dagegen unterliegen hohen zyklischen Schwankungen.

Der private Konsum in den Schwellenländern übertriftt den Konsum in den USA bereits seit dem Jahr 2008. Das Wachstum des privaten Konsums in den “Emerging Markets” nimmt weiterhin stark zu.Quelle: JPMorgan

 

Wachsende Mittel- und Oberschicht stützt die Luxusgüterhersteller

Wenn sich Konsumenten in der Einkommensleiter hochgearbeitet haben und zur Mittel- oder Oberschicht zählen, kaufen sie auch höherpreisige Produkte, die damit ebenfalls in die Gruppe der nicht-zyklischen Konsumgüter hineinwachsen. Dies beobachten wir zum Beispiel in China an der Umsatzentwicklung der  Luxuslabels, die die jüngsten Schwankungen in der wirtschaftlichen Entwicklung sehr gut überstanden haben.

In China ist diese Entwickung besonders ausgeprägt, wobei allerdings die heimische Wirtschaft am wenigsten davon profitiert. Luxusgüter und technisch sehr hochwertige Güter werden in chinesischen Inland noch kaum hergestellt, da die Verfahrenstechniken und die Produktionsanlagen für diese Art von Konsumgütern noch fehlen. So profitieren die Hersteller von Luxusgütern weltweit und die Autobauer der Premiummarken vor allem in Deutschland von der schnell wachsenden Mittel- und Oberschicht in China. So können wir von dieser Entwicklung auch über die Investition in Luxusgüter-Hersteller, die ihren Standort in einem Europäischen Land haben, jedoch einen Großteil ihrer Umsätze in den Schwellenländern erzielen, profitieren.

Kommentar:
Luxusgüterhersteller sind schon seit Beginn fester Bestandteil des 3ik-Strategiefonds III. 

Walter Feil ist Leiter der Niederlassung Bühl der Gies & Heimburger GmbH und Leiter des Investment-Research.