Der 01.04.2012 war für Myanmar, das frühere Burma, ein richtungsweisender Tag. Die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi erzielte bei den Nachwahlen einen Erdrutschsieg. Zwar ging es bei den Nachwahlen nur um 45 Parlamentssitze von insgesamt 664, aber mit 44 gewonnenen Mandaten war Aung San Suu Kyi der große Gewinner.
Wendepunkt in der Geschichte von Myanmar
Mit diesem historischen Sieg befindet sich Myanmar auf einem guten Weg zur Demokratie. Nach fast 50 Jahren politischer und vor allem wirtschaftlicher Isolation steht das Land unmittelbar vor einem Neuanfang. Glaubt man den Berichterstattern, kann das Land darauf hoffen, dass die von EU und den USA ausgesprochen Sanktionen demnächst spürbar gelockert werden.
Am Montag den 23.04.2012 wollen die Außenminister der 27 EU Staaten die bisher sehr umfangreichen Sanktionen, zu denen ein Importverbot für Holz und Edelsteine, eine Herabstufung der diplomatischen Beziehungen und ein Aussetzen von Teilen der Entwicklungshilfe gehörte, aussetzen. Auch die USA wollen das Einreiseverbot für Regierungsmitglieder aus Myanmar abmildern und Beschränkungen im Finanzverkehr und für Hilfsmissionen lockern. Diese Entwicklung kann zu einer deutlichen Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in Myanmar führen.
Hoffen auf den Wirtschaftsboom
Ein halbes Jahrhundert Militärdiktatur in Myanmar reichten aus, das einstmals reichste Land Südostasiens ins Bodenlose zu stürzen. Die Generäle bereicherten sich, die Wirtschaft verwahrloste, die Menschen verarmten. Heute zählt Myanmar zu den ärmsten Ländern der Erde, obwohl es über enorme Bodenschätze verfügte und eine touristische Perle ist. Mit fast 60 Millionen Einwohnern und einer Fläche, die zweimal so groß ist wie die Fläche Vietnams und der strategisch günstigen Lage zwischen China, Indien und Südostasien verfügt Myanmar über excellente Voraussetzungen für eine positive Wirtschaftsentwicklung.
Schlummernde Ressourcen
Schon jetzt ist Myanmar ein wichtiger Förderer von Öl und Gas. Durch die von Eigennutz der Generäle geprägte jahrzehntelange Militärdiktatur sind die meisten Ressourcen jedoch noch nicht erschlossen. Die Regierung Myanmars geht von umfangreichen Gasreserven aus, die auch bei einer forcierten Förderung jahrzehntelang halten dürften.
Enormes Entwicklungspotential hat auch der Agrarsektor. In vielen Betrieben sind die Maschinen veraltet. Mit moderner Technologie ließen sich die Ernteerträge deutlich steigern. Ebenso verhält es sich mit der Fischerei. So schrieb das Handelsblatt am 29.03.2012: „… die Gewässer sind ein Paradies für Meerestiere. …. Während sonst die Ozeane unter Überfischung leiden, steht die Fischerei in Myanmar in den Kinderschuhen“.
Die Liste der Investitionsmöglichkeiten ließe sich beliebig fortsetzen. Sei es die fehlende Infrastruktur oder ein unterentwickelter Finanzsektor oder der brachliegende Tourismus: es gibt noch viele Baustellen in Myanmar, dem „Land des ewigen Stillstands“.
Fünf Jahre Steuerfreiheit für ausländische Investoren
Die Basis für einen nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung ist vorhanden. Dieser kann aber nur gelingen, wenn es der neuen mächtigen Frau Myanmars Auung San Suu Kyi gelingt, den Reformprozess weiter zu entwickeln. Dazu gehört auch, das geplante Investitionsgesetz durch das Parlament zu bringen. Vorgesehen ist, ausländische Investoren vor einer Zwangsverstaatlichung zu schützen und sie fünf Jahre lang von jeglicher Steuer zu befreien.
Wir kümmern uns darum
getreu diesem Motto werden wir die Entwicklung dieses Landes mit großer Aufmerksamkeit verfolgen. Sobald sich die Erkenntnisse verdichten, dass die neuen Entwicklungen tatsächlich zu einem wirtschaftlichen Aufschwung in Myanmar führen, kann eine erste Position in die 3ik-Strategiefonds aufgenommen werden.