Editorial der Freitags-Info vom 06.12.2024

Geposted von Louisa Heimburger am

Dank Drohnen Leben retten

Beim Studium der Wirtschaftspresse in dieser Woche bin ich auf eine technische Neuerung gestoßen, die ich gerne mit Ihnen teilen möchte.

Durch den Krieg in der Ukraine ist das Thema Drohen sehr negativ belegt. Täglich wird uns vor Augen geführt, wie diese unbemannten Flugobjektemenschenverachtend eingesetzt werden. Doch es gibt durchaus Möglichkeiten diese Technologie auch für humane Zwecke zu verwenden.

Bei einem Projekt in Baden-Württemberg wurde mittels einer Drohne eine Situation simuliert, in der einem Patienten, in diesem Versuch eine Gummipuppe, schnelle Hilfe zuteil wurde.

Wie allgemein bekannt, kommt es bei medizinischen Notfällen auf Geschwindigkeit an. Wie schnell ist Hilfe vor Ort. In einem Video, das jetzt veröffentlicht wurde,wird gezeigt, wie bei einem Testflug des Projekts „Rettungskette 5G“ eine Drohne einen Defibrillator direkt zum Patienten bringt.

In Rettungswagen gehören Defibrillatoren längst zur Standardausrüstung. Doch bis dieser beim in Not geratenen Patienten eintrifft, kann es schon zu spät sein. Daher verspricht dieses Drohnensystem gerade im ländlichen Raum große zeitliche Vorteile. Mittels dermoderne 5G Technologie wird eine optimale Vernetzung aller Akteure in einer Rettungskette erreicht. Dieser sehr schnelle Mobilfunkstandard ermöglicht es auch große Datenmengen zügig zu übertragen. Wertvolle Zeit für die Rettung des Patienten.

Im Projekt „Rettungskette 5G“ wurde erstmals eine Drohne in ein App-basiertes Alarmsystem für Ersthelfer integriert. Die App ermittelt für einen Notfall registrierte ehrenamtliche Ersthelfer, die sich in der Nähe des Patienten befinden und berücksichtig auch deren Fortbewegungsmöglichkeiten ob per Auto, Fahrrad oder zu Fuß. Ein in der App integrierter Algorithmus ermittelt,ob der Einsatz einer solchen Drohne sinnvoll und zeitsparend ist und startet sofort bei positiver Rückmeldung.

Anhand dieses Beispiels wird die Drohnentechnologie auch zu einem humanen Hilfsmittel und grenzt sich damit deutlich von der militärischen Nutzung ab.

Andreas Rosner und das gesamte Team von G&H wünschen Ihnen ein besinnliches zweites Adventwochenende.