Von 2018 bis zum Scheitelpunkt der Corona-Krise im März 2020 sahen wir eine veritable Aufwertung des Dollars gegenüber dem Euro (und vielen anderen Währungen). Die vielschichtigen Ursachen dafür brauchen uns an dieser Stelle nicht mehr zu interessieren. Seit dem 19.03.2020, bei einem Wechselkurs des Dollars zum Euro von rund 1,06, bis zum Jahresstart 2021 wertete der Dollar gegenüber dem Euro (und anderen Währungen) spürbar ab (bis auf ein Niveau von 1,233).
Die dynamische Wirtschaftserholung in Amerika ist Rückenwind für den Dollar
Angesichts der von uns erwarteten raschen wirtschaftlichen Erholung in den USA gehen wir davon aus, dass der Dollar bis Ende 2022 gegenüber den meisten Hauptwährungen aufwerten wird. Hierbei zeigt sich, dass die rekordhohe fiskalische und monetäre Unterstützung in Amerika das gewünschte Ziel – eine schnelle Krisenbewältigung – erreichen wird.
Steigende US-Renditen werden Anlagegelder anziehen
Das oben begründete dynamischere Wirtschftswachstum in Amerika dürfte die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen antreiben. Ein Anstieg von aktuell 1,50% auf etwa 2,50% bis zum Jahresende 2022 wird Kapitalzuflüsse in den Dollar generieren.
Die Fed wird die Zinsen früher erhöhen
Am Mittwoch hat die US Notenbank Fed ihre Prognosen für das Wachstum und die Inflation in den USA deutlich angehoben und gleichzeitig erste Signale hinsichtlich einer früheren geldpolitischen Straffung gesendet. Dies hat zu einer spürbaren Aufwertung des Greenback gegenüber fast allen Währungen geführt. Die nachfolgende Grafik zeigt die Wechselkursschätzungen von Capital Economics (Stand 11.06.2021) bis zum Jahresende 2021.
Fazit:
In den kommenden 12 bis 18 Monaten sehen wir eine Aufwertung des US Dollars gegenüber den meisten Währungen.