Der ifo Geschäftsklimaindex steigt das dritte Mal in Folge

Geposted von Hans Heimburger am

Das in München beheimatete ifo-Institut hat heute das vielbeachtete Konjunkturbarometer für den Monat Januar 2013 veröffentlicht. Dabei konnte Hans-Werner Sinn, der Chef des ifo Instituts, ein über den Markterwartungen liegendes Umfrageergebnis präsentieren.

Die deutsche Wirtschaft startet hoffnungsvoll ins neue Jahr

Die aktuelle Geschäftslage wird nach einem Rückgang im Vormonat wieder etwas positiver beurteilt. Zudem haben sich die Aussichten auf die kommende Geschäftsentwicklung erneut deutlich verbesssert. Dies ergab die monatliche Umfrage bei ca. 7.000 Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Großhandels und des Einzelhandels.

Der Geschäftsklimaindex stieg von 102,4 im Dezenber 2012 auf aktuell 104,2. Volkswirte hatten im Vorfeld einen Anstieg des Index auf nur 103 prognostiziert. Speziell die Industriefirmen sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufriedener als im Vormonat, so dass dieser Teilindex von 107,1 im Dezember auf 108 im Januar anstieg.

Auch die Erholung der Erwartungen bezüglich des weiteren Geschäftsverlaufs hat sich zum Jahresbeginn fortgesetzt. Die Erwartungskomponente des Index stieg von 98 auf 100,5.

 

Der wirtschaftliche Abwärtstrend in der  Euro-Zone verlangsamt sich weiter

Der Abwärtstrend der Eurozone-Privatwirtschaft hat sich im Januar zum dritten Mal hintereinander verlangsamt. Dies signalisiert der Markit Flash Eurozone Composite Index Produktion (Einkaufsmanagerindex), der gegenüber Dezember um 1.0 Punkte auf 48.2 anstieg und damit ein Zehn-Monatshoch erreichte. Der Tiefpunkt der Rezession dürfte damit zwar endgültig überwunden sein, die Wirtschaftsleistung war jedoch zum 16. Mal innerhalb der letzten 17 Monate rückläufig. In der Industrie fielen die elften Produktionseinbußen in Folge schwächer aus als in den letzten zehn Monaten. Auch im Servicesektor verlangsamte sich die Talfahrt, so dass der Index Geschäftstätigkeit ein 10-Monatshoch erreichte.

Auf Länderebene liefen die Entwicklungen jedoch deutlich auseinander, vor allem zwischen den beiden Schwergewichtsländern Deutschland und Frankreich. Während die deutsche Privatwirtschaft insgesamt wieder so kräftig expandierte wie seit einem Jahr nicht mehr, schrumpfte die Wirtschaftsleistung in Frankreich so stark wie zuletzt im März 2009. 

Fazit:
Die europäische Konjunturlokomotive Deutschland nimmt wieder Fahrt auf! Das ist die klare Botschaft der Stimmungsindikatoren, die am Donnerstag von Markit und heute vom ifo Institut veröffentlicht wurden. „Gott sei Dank“ muss man aus gesamteuropäischer Sicht wohl sagen, denn ohne „Made in Germany“ sähe es in der Eurozone noch  recht düster aus.

Hans Heimburger ist Gesellschafter und Geschäftsführer der Gies und Heimburger GmbH und der CIO (Chief Investment Officer) für die 3ik-Strategiefonds.