Ein kurzes Update zur Elektromobilität und unserem Lithiuminvestment

Geposted von Holger Lüttke am

Sie erinnern sich vielleicht, Ende Oktober schrieb ich, dass Tesla 500.000 Elektroautos im Jahr 2018 produzieren und verkaufen möchte. Bis 2020 soll dann die Jahresproduktion auf eine Million erhöht werden. So der Plan. Ein ambitioniertes Ziel. Doch die Realität sieht aktuell anders aus; im letzten Jahr lieferte Tesla rund 76.000 Fahrzeuge aus.

Absatzziel verfehlt

Der Elektromobilhersteller Tesla erreichte seine forschen Absatzziele in 2016 nicht. Insgesamt konnte das Unternehmen von Elon Musk lediglich 76.230 Wagen ausliefern. Dies teilte das Unternehmen vergangene Woche mit. In meinem letzten Blog vom Oktober 2016 zu diesem Thema schrieb ich noch, dass Tesla bis Ende 2016 mindestens 80.000 Autos an die Kundschaft bringen will.

Unerwartet hoher Absatzrückgang

Der Absatz sank im 4. Quartal im Vergleich zum Vorquartal von knapp 25.000 Elektrofahrzeuge auf rund 22.000 PKW. Grund hierfür seien Umstellungen auf neue Hardware für Fahrassistenzsysteme, dies habe die Produktion laut Tesla verlangsamt.

Das ist ein Rückschlag für  Tesla.  Dennoch sollte man nicht außer Acht lassen, dass Tesla seine Produktionszahlen im Vergleich zum Vorjahr um 64 % steigerte.

Auch wenn ich mich mit meinen Aussagen wiederhole, möchte ich nachfolgend noch einmal darauf eingehen, wie wir als Vermögensverwalter für unsere Kunden von der Elektromobilität profitieren möchten.

Welche Schlüsse zieht der Vermögensverwalter daraus?

Als Vermögensverwalter wissen wir heute nicht, welcher Automobilhersteller zukünftig die größten Marktanteile im Segment Elektrofahrzeuge gewinnen wird. Schafft es TESLA oder werden es die etablierten Automobilhersteller? Aus diesem Grund investieren wir lieber getreu dem  „Pickel- und Schaufelgesetz der Börse“  in die Rohstofflieferanten, die das für die Akkus notwendige Lithium fördern.

Das „Pickel- und Schaufelgesetz der Börse“ gilt auch hier

Die Geschichte wiederholt sich an diesem Punkt immer wieder. Auf die Autoindustrie und die Batteriehersteller  übertragen bedeutet dies, dass wir heute nicht wissen können, welcher Produzent von Fahrzeugen bzw. Akkus am Ende bei der Elektromobilität die Nase vorne haben wird.

Aber ohne Lithium wird es nicht gehen. Die Lithium Produzenten werden vom Boom der Elektromobilität in großem Umfang profitieren können. Es gibt nur wenige große Abbaugebiete weltweit, und das Leichtmetall ist nicht unbegrenzt verfügbar. In absehbarer Zeit wird der Bedarf an Lithium auf ca. eine Million Tonnen pro Jahr steigen. Dadurch könnten jedes Jahr rund 3 % der geschätzten Reserven von 35 Millionen Tonnen aufgezehrt werden. Nach 30 Jahren könnten die Vorkommen erschöpft sein. Da sich die Konzentration des Lithiums in den Salzseen durch die ständige Entnahme weiter verringert, gehen die Vorräte jedoch schneller zur Neige.  Die deutlich steigende weltweite Nachfrage nach dem besonderen Stoff, der unsere Akkus befüllt, wird die Preise zukünftig vermutlich deutlich steigen lassen.

Investition in einen Indexfonds ist zu bevorzugen

Als Ihr Vermögensverwalter haben wir diesen Markt bereits vor einigen Monaten sehr aufmerksam verfolgt. Das Risiko eines Einzelinvestments in nur ein oder zwei Lithiumproduzenten wollten wir nicht eingehen, weshalb wir uns sehr intensiv mit einem Lithiumfonds beschäftigten. Somit reduzierten wir das Einzelwertrisiko und können dennoch an möglichen Preissteigerungen des begehrten und nicht substituierenden Leichtmetalls für Sie teilhaben.

Die Investition erfolgte bereits in den 3ik-Strategiefonds II und III.

Holger Lüttke ist Direktor Privatkunden der Gies und Heimburger GmbH, Hauptniederlassung Kelkheim und Mitglied des Anlageausschusses.