Am 9.7. wurden die neuesten Zahlen des Sentix-Eurozonen-Index veröffentlicht. Der Index ist eine Umfrage unter privaten und institutionellen Finanzmarktteilnehmern zu deren Einschätzung der konjunkturellen Lage und deren weiteren konjunkturellen Aussichten. Der neutrale Punkt ist bei Null, die Bandbreite reicht von +100 bis -100 und wird einmal monatlich festgestellt.
Der Index hat nach einem unerwarteten weiteren Rückgang um 0,7 Punkte mit -29,6 ein Drei-Jahres-Tief erreicht und läßt die weiteren Aussichten für die Weltkonjunktur sehr düster erscheinen. Die negativen Zahlen verdeutlichen die Auswirkungen der Euroschuldenkrise und belasten sowohl die Märkte als auch die globale Wirtschaft in zunehmendem Maße.
Geringe Zuversicht bei den Investoren drücken die Kurse
Aktuelle Beschlüsse der EU oder auch Zinssenkungsmaßnahmen weltweit lassen bei den Investoren keine Zuversicht auf ein baldiges Ende des Dilemmas aufkommen. Das Vertrauen der Anleger in die gemeinsame Währung und politische Einheiten innerhalb Europas ist zutiefst untergraben.
Stimmungsindikator auf Tiefpunkt
In den USA veröffentlicht die Bank of America Merryl Lynch monatlich einen Stimmungsindikator, der die Aktienquoten-Empfehlung der Wallstreet Analysten abbildet. Dieser Indikator notiert aktuell bei 49,3 % , ist auf dem tiefsten Stand seit über 15 Jahren und gilt interessanterweise als klarer Kontraindikator. Dies bedeutet: extrem niedrige Werte sind bullish zu werten und umgekehrt. Andre Kostolany empfahl in solchen Situationen stets: Kaufen, wenn die Kanonen donnern!
Kaufen, wenn die Kanonen donnern!
In einer Zeit , in der der psychologische Faktor im Marktgeschehen kein zu unterschätzender Punkt ist, ist dies sicherlich eine zum Nachdenken anstoßende Option für denjenigen, der noch nicht oder untergewichtet an den Märkten investiert ist.