3ik-Wochenbericht vom 24.11.2023

Geposted von Hans Heimburger am

Kurze Flashs auf die wirtschaftlichen bzw. Börsen-Highlights der Woche:

Umfragen zu den Geschäftsaussichten zeigen Aufwärtsrisiken für die Inflation auf – eine Analyse von Capital Economics

Wir gehen davon aus, dass sich das Wachstum verlangsamen und die Inflation in den wichtigsten DM-Ländern 2024 auf die Zielwerte der Zentralbanken zurückgehen wird. Die jüngsten Umfragen zu den Geschäftserwartungen deuten jedoch darauf hin, dass die Risiken für unsere Prognosen dahin tendieren, dass die Wirtschaftstätigkeit und die Inflation widerstandsfähiger sind als wir erwarten, insbesondere außerhalb der Eurozone.

Während die vielbeachteten monatlichen PMI-Erhebungen (PMI = Purchasing Manager Index = Einkaufsmanagerindex) die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors zu ihrer tatsächlichen Tätigkeit befragen, erfassen die weniger bekannten dreijährlichen S&P Global Business Outlook-Erhebungen die Erwartungen der Unternehmen für das kommende Jahr. Die Erhebungen vom Oktober – die Anfang dieser Woche veröffentlicht wurden – enthielten mehrere Erkenntnisse für die wichtigsten Industrieländer (DM = Developed Markets).

An der Konjunkturfront sind die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors in den USA, im Vereinigten Königreich und in Japan weiterhin relativ optimistisch, was ihre Wachstumsaussichten für das kommende Jahr angeht. Eine deutliche Nettomehrheit der Unternehmen rechnet mit einem Anstieg der Wirtschaftstätigkeit, außer in der Eurozone, wo der Nettoprozentsatz auf das Niveau des letztjährigen Energieschocks zurückgegangen ist. (Siehe Schaubild 1.) Das Gleiche gilt für die Beschäftigungsaussichten: Die Unternehmen der Eurozone wollen die Zahl der Beschäftigten in den nächsten 12 Monaten insgesamt kaum erhöhen, während die Einstellungsabsichten in den anderen großen fortgeschrittenen Volkswirtschaften positiver sind. (Siehe Schaubild 2.) Das Gesamtbild zeigt jedoch, dass die Umfragen selbst in der Eurozone darauf hindeuten, dass die DM einer bedeutenden Rezession ausweichen.

 

An der Inflationsfront gibt es Anzeichen dafür, dass sich das Tempo des Inflationsabbaus verlangsamen oder sogar zum Stillstand kommen könnte. Zum einen wird erwartet, dass der Lohndruck bestehen bleibt. In der Vergangenheit gab es große Unterschiede in der Verbreitung von Plänen für Lohnerhöhungen in den einzelnen Ländern. (Siehe Schaubild 3.) Wir würden daher mehr Gewicht darauf legen, dass sich der Anteil der Unternehmen, die mit Lohnerhöhungen rechnen, von dem in den Jahren vor der COVID unterscheidet, als die Lohnzuwächse in der Regel niedrig und mit den Inflationszielen vereinbar waren. Auf dieser Grundlage ist der Nettoanteil der Unternehmen, die Lohnerhöhungen planen, nach wie vor hoch (siehe Schaubild 4), wenn auch weniger in der Eurozone, wo der Umfrage zufolge die Arbeitsnachfrage schwächer ist.

 

Diesen Umfragen zufolge haben die USA das größte Problem mit übermäßigem Lohndruck, aber wir würden dies mit Vorsicht genießen. Tatsächlich hat sich das Lohnwachstum in den USA von allen großen DM-Ländern im vergangenen Jahr am stärksten abgeschwächt, das Wachstum der Lohnstückkosten ist bereits wieder unter 3 % im Jahresvergleich gesunken, und alles deutet darauf hin, dass die Abkühlung am US-Arbeitsmarkt bereits weit fortgeschritten ist. (Siehe Schaubild 5.) Aus Schaubild 4 lässt sich also eher ableiten, dass die Risiken in Richtung eines zu hohen Lohnwachstums im kommenden Jahr tendieren. Zusätzlich zu den vorherrschenden Plänen für Lohnerhöhungen ist der Nettoanteil der Unternehmen, die einen Anstieg der Sachkosten erwarten, nicht mehr rückläufig. (Siehe Schaubild 6.) All dies zusammengenommen deutet darauf hin, dass der erhöhte Kostendruck auch 2024 anhalten wird.

 

Die Erhebungen deuten darauf hin, dass die Unternehmen davon ausgehen, dass sie die höheren Kosten über höhere Preise weitergeben werden, anstatt sie in ihren Gewinnspannen zu berücksichtigen. Einmal mehr ist die Eurozone der Ausreißer, wo die Unternehmen die Rentabilitätsaussichten pessimistischer einschätzen. Da sie davon ausgehen, dass sie ihre Preissetzungsmacht verlieren werden, um ihre Gewinnspannen zu verteidigen, sind die Verkaufspreiserwartungen der Unternehmen in der Eurozone bereits wieder auf das Niveau vor dem Virus zurückgegangen, was darauf hindeutet, dass die Inflation weiter sinken wird. In den USA, im Vereinigten Königreich und in Japan sind die Unternehmen jedoch nach wie vor optimistisch, was die künftigen Gewinne angeht (siehe Schaubild 7), so dass sich ihre Pläne für Preiserhöhungen nicht in demselben Maße normalisiert haben wie die der Unternehmen in der Eurozone. (Siehe Schaubild 8.)

 

Ein Vorbehalt bei der Interpretation dieser Umfragen zu den Geschäftsaussichten ist, dass sie hinsichtlich der Stärke der Beziehungen zwischen den Umfragesalden und den offiziellen Wirtschaftsdaten eine gemischte Sache sind. Dennoch ist klar, dass sie ein allgemeines Bild eines unscheinbaren, aber nicht negativen Wachstums, einer langsamen Abkühlung der Arbeitsmarktbedingungen und langsamerer Fortschritte beim Abbau der Inflation im kommenden Jahr zeichnen. Die relativ pessimistische Einschätzung der Nachfrageaussichten durch die Unternehmen der Eurozone deckt sich mit unserer Prognose, dass die Wirtschaft der Eurozone im Jahr 2024 schlechter abschneiden wird als die der anderen DM-Länder. Generell widerlegen die Ergebnisse dieser Umfragen jedoch unsere Ansicht, dass Rezessionen in den großen DM-Ländern immer noch wahrscheinlicher sind als nicht und dass die Inflation bis Ende nächsten Jahres wieder auf das Zielniveau zurückgehen wird. Wir sind der Ansicht, dass die hohen Zinssätze der Nachfrage – und letztlich dem Preisdruck – mehr schaden werden, als die Unternehmen zu erwarten scheinen. Diese jüngsten Umfrageergebnisse deuten also darauf hin, dass die Risiken für unsere Prognosen eher nach oben gerichtet sind.

Wie geht es nun weiter an den Märkten?

In der statistischen Historie ist die Woche nach Thanksgiving eine gute Börsenwoche. Der amerikanische Aktienmarkt könnte etwas in das Spannungsfeld zwischen wieder leicht steigenden Renditen auf Grund robuster Wirtschaftsdaten kommen. Die Rallye an den Aktienmärkten im November war nun sehr von den fallenden Renditen getrieben.

 

Die aktuelle Entwicklung unserer Fonds

Die 3ik-Strategiefonds im Vergleich seit 01.04.2020

 

Kurzüberblick über die wichtigsten Märkte:

Vorwoche
Veränderungen Kurse 24.11. – 17:45h
DAX: 15.919 +0,72% 16.034
Euro Stoxx 50: 4.340 +0,81% 4.375
S&P 500: 4.504 +1,09% 4.553
Nikkei 225: 33.585 +0,20% 33.625 (Schluss heute)
Shanghai Composite: 3.054 -0,43% 3.041 (Schluss heute)

 

 

 Veränderung zum Freitag der Vorwoche

Rendite 10 jährige Bundesanleihen:

+2,6410%

Volatilitätsindex (CBOE Volatility Index)

Die Volatilität (CBOE Volatility Index) schwankte diese Woche zwischen 12,75 und 14,29 Punkten.

Was wir für Sie getan haben…

3ik-Strategiefonds I:
Aktienfonds 37,11%; Mischfonds 19,51%; Wandelanleihen 3,30%; Rentenfonds 36,79%;  cash 3,29
%

GUH Vermögen:
Das Portfolio blieb diese Woche unverändert.

3ik-Strategiefonds III:
Aktienfonds 96,86%, Mischfonds 0,0%; Wandelanleihen 0,0%; Rentenfonds 0%; Renten Kurz 0,0%; cash 3,14%

 

Bitte beachten Sie, dass die Ausschüttungen per 16.11.2023 aus technischen Gründen storniert wurden. Die Ausschüttungen werden nun in unveränderter Höhe am 01.12.2023 erneut gebucht.

 

3ik-Strategiefonds I – geringe Schwankungen – Ausschüttung per 16.11. 2022 = 2,15 Euro

Link zum tagesaktuellen FactSheet des 3ik-Strategiefonds I: >> FactSheet

Wertentwicklung seit 1.1.2023 YtD Wertentwicklung 1 Jahr Volatilität 1 Jahr Max. Drawdown 1 Jahr Anteilswert per 23.11.2023
+0,69%%
-0,47% + 5,61% -6,79% 89,46 Euro

 

GUH Vermögen – mäßige Schwankungen – Ausschüttung per 16.11.2022 = 2,70 Euro

Link zum tagesaktuellen FactSheet des GUH Vermögen: >> FactSheet

Wertentwicklung seit 1.1.2023 YtD Wertentwicklung 1 Jahr Volatilität 1 Jahr Max. Drawdown 1 Jahr 23.11.2023
-4,94% -5,79% 9,08% -12,31% 110,13 Euro

 

3ik-Strategiefonds III – langfristig hoher Wertzuwachs – Ausschüttung per 16.11.2022 = 4,20 Euro

Link zum tagesaktuellen FactSheet des 3ik-Strategiefonds III: >> FactSheet

Wertentwicklung seit 1.1.2022YtD Wertentwicklung 1 Jahr Volatilität 1 Jahr Max. Drawdown 1 Jahr Anteilswert per 23.11.2023 
-1,42% -4,87% +9,60% -13,36% 106,39 Euro

Details liefern Ihnen die tagesaktuellen FactSheets. Links siehe am Fuß dieses 3ik-Wochenberichtes.

Ausblick

siehe oben.

Die folgenden Angaben sind für die Anleger, die die 3ik-Strategiefonds im Rechtsrahmen einer lebenslang steuerbegünstigten „Private-Insuring“ – Police nutzen. Dies sind:

WFLifeCycleVersicherung bei der Ergo Life S.A.

Diese Police ist seit dem 1.7.2009 verfügbar. Das dreigeteilte Investmentkonzept wird dort im Rahmen von drei internen Fonds umgesetzt. Die Anteilswerte für die internen Fonds des Versicherungsvermögen, deren Wertermittlung am 1.7.2009 mit dem Wert 100,00 begann, sind wie folgt:

Versicherung Anteilswerte (Stichtag 23.11.2023)
WFLifeCycle I: 97,45 €
WFLifeCycle II: 137,45 €
WFLifeCycle III: 145,53 €

VIP ValorLife Versicherungen (jetzt: Youplus)

Für die Kunden, die eine Police bei der ValorLife Versicherung besitzen, gilt ebenfalls: Die internen Fonds, die für die VIP ValorLife 99 D Policen geführt werden, sind seit Anfang 2012 genauso zusammengesetzt wie die oben beschriebenen 3ik-Strategiefonds. Die Wertentwicklung dieser Policen folgt damit der Wertentwicklung der 3ik-Strategiefonds.

Autor des 3ik-Wochenberichtes:

Hans-Heimburger-CIO-3ik-strategiefonds Hans Heimburger CIO

Gies & Heimburger – Die Vermögensverwalter
Tel.: 07633 – 91 14 13
h.heimburger@guh-vermoegen.de
www.guh-vermoegen.de

Links zu den tagesaktuellen FactSheets:

3ik-strategiefonds-1-wkn-a1h44g-isin-de000a1h44g8 3ik-Strategiefonds-II-wkn-a1h44j-isin-de000a1h44j2 3ik-Strategiefonds-III-wkn-a1h44l-isin-de000a1h44l8
3ik-Strategiefonds I
geringe Schwankungen
GUH Vermögen
mäßige Schwankungen
3ik-Strategiefonds III
langfristig hoher Wertzuwachs
>> zum FactSheet >> zum FactSheet >> zum FactSheet

Hans Heimburger ist Gesellschafter und Geschäftsführer der Gies und Heimburger GmbH und der CIO (Chief Investment Officer) für die 3ik-Strategiefonds.