Kurze Flashs auf die wirtschaftlichen bzw. Börsen-Highlights der Woche:
Differenzierter Blick auf die Inflationsentwicklung in Amerika
- Der IWF (Internationaler Währungsfonds) hat seine neue Prognose für die Entwicklung der Weltwirtschaft vorgelegt. Die Schätzungen wurden leicht nach unten revidiert: erwartet werden nun 2,8% für dieses Jahr und 3% für 2024. Auch die mittelfristige Entwicklung wird bei 3% gesehen. Das ist die niedrigste Vorhersage der vergangenen 30 Jahre – und laut IWF nur dann erreichbar, falls der jüngste Stress im Bankensektor eingegrenzt werden kann. Das schwache Wachstum sei mehreren Faktoren geschuldet. Sowohl die straffe (Geld-) Politik zur Inflationseindämmung als auch der anhaltende Krieg in der Ukraine und wachsende „geoökonomische Fragmentierung“ würden ihren Tribut fordern. Für 2023 liegen die Schätzungen für das Wirtschaftswachstum in den USA bei 1,8% und in der Eurozone bei 0,8%. Für China werden +5,2% erwartet, für Indien +5,9%. Bei der globalen Inflation wird ein Rückgang auf 7% im laufenden Jahr gesehen. Größere Sorgen bereitet hierbei die Kernrate, die als hartnäckig beschrieben wird.
- Der Mittwochsverlauf am US-Aktenmarkt zeigt eindringlich, wie nervös die derzeitige Stimmung der Investoren ist. Zunächst wurde gefeiert, dass die US-Verbraucherpreise im März etwas weniger stark gestiegen sind als prognostiziert. Dann fiel der Anstieg wieder in sich zusammen, weil sich nun der Blick auf die Kernrate des CPI (Consumer-Price-Index) konzentrierte, die zwar „nur“ wie erwartet geklettert war, sich aber mit +5,6% ggü. März 2022 als weiterhin unangenehm hartnäckig präsentierte. In einer dritten Welle setzte dann doch wieder Kaufneigung ein, bis dann am frühen Abend (MEZ) die FED-Minutes (Protokoll der letzten Fed-Sitzung) veröffentlicht wurden. Diese lösten eine neue Verkaufsrunde ein, so dass letztendlich die US-Börsen schwächer schlossen. Was stand in dem Sitzungsprotokoll der US-Notenbank? Zu beachten ist, dass diese während der Turbulenzen um die US-Regionalbanken stattgefunden hatte, also im Schatten dieser Geschehnisse stand. Die Mitglieder des Offenmarktausschusses gingen auf das Thema eingehend ein mit dem Fazit, dass sie ihre Erwartung äußerten, dass die Bankenkrise die Kreditvergabe belasten würde und deshalb wohl zu einer weiteren Abkühlung der US-Wirtschaft beitragen würde. Im Umkehrschluss wird dadurch aber eine weitere Zinsstraffung nach dem Mai immer weniger erforderlich bzw. wahrscheinlich. Den Anlegern missfiel, dass der Ausblick rezessivere Züge trug, was mich überrascht, denn eigentlich hat Jerome Powell alle diese Kernaussagen bereits auf seiner PK nach der FED-Sitzung gemacht. Belastend könnte zudem auch gewirkt haben, dass Warren Buffet weitere Bankpleiten erwartet – wenngleich er ausschließt, dass Kundeneinlagen gefährdet sind
- Die Erzeugerpreise in den USA sanken im März – diese Daten wurden gestern veröffentlicht – um 0,5% ggü. Februar und liegen jetzt nur noch 2,7% (Februar 4,6%) über dem Niveau des Vorjahres. Erwartet worden war eine unveränderte Preisentwicklung. Die Produzentenpreie gelten als Vorstufe der Verbraucherinflation, dem entsprechend begeistert reagierten die Anleger. Besonders gefragt waren zinsreagible Anlagen wie Technologieaktien und Gold. Dass das FED-Zinspeak spätestens im Mai erreicht sein wird, gilt mittlerweile an den Börsen als ausgemachte Sache, etliche Anleger erwarten noch nicht einmal mehr im Mai eine Anhebung. In Euroland sieht das anders aus, die Inflation ist hartnäckiger und höher, zudem ist die EZB „hinter der Kurve“. Deshalb verringert sich der Zinsabstand zwischen US- und Euro-Staatsanleihen weiter, weshalb der USD gestern seine Kursschwäche fortsetzte.
- Die US-Grossbanken legten heute überwiegend positive Quartalsberichte vor. JPMorgan steigerte ihr Gewinnziel für 2023 und auch die Citigroup überraschte mit einem deutlichen Gewinnsprung im ersten Quartal. Wells Fargo konnte im abgelaufenen ersten Quartal die Wertberichtigungen im Rahmen halten und somit ein gutes Ergebnis präsentieren. Nach den jüngsten Turbulenzen im Bankensektor war mit Spannung auf die Geschäftsberichte der großen amerikanischen Kreditinstitute gewartet worden.
Fazit:
Die Aktienmärkte trotzen aktuell den Nachrichten über einen schwächeren Konjunkturverlauf in den kommenden Monaten. Die Hoffnung auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus in Amerika und möglicherweise sogar baldige Zinssenkungen sind offensichtlich die Triebfeder für bessere Aktienkurse.
Die aktuelle Entwicklung unserer Fonds
Die 3ik-Strategiefonds im Vergleich seit 01.04.2020
Kurzüberblick über die wichtigsten Märkte:
Vorwoche |
Veränderungen | Kurse 14.04. – 18:20h |
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DAX: | 15.647 | +0,89% | 15.786 |
Euro Stoxx 50: | 4.325 | +1,39% | 4.385 |
S&P 500: | 4.099 | +0,58% | 4.123 |
Nikkei 225: | 27.518 | +3,54% | 28.493 (Schluss heute) |
Shanghai Composite: | 3.328 | +0,30% | 3.338 (Schluss heute) |
Veränderung zum Freitag der Vorwoche
Rendite 10 jährige Bundesanleihen:
+2,4335%
Volatilitätsindex (CBOE Volatility Index)
Die Volatilität (CBOE Volatility Index) schwankte diese Woche zwischen 17,63 und 19,94 Punkten.
Was wir für Sie getan haben…
3ik-Strategiefonds I:
Aktienfonds 40,2%; Mischfonds 13,0%; Wandelanleihen 7,0%; Rentenfonds 27,9%; Renten Kurz 8,5%; cash 3,4%
GUH Vermögen:
Keine Veränderung des Portfolios. Absicherungen in Form eines „Tail-Risk-Hedges“.
3ik-Strategiefonds III:
Aktienfonds 95,4%**, Mischfonds 0,0%; Wandelanleihen 0,0%; Rentenfonds 0,0%; Renten Kurz 0%; cash 4,6%
3ik-Strategiefonds I – geringe Schwankungen – Ausschüttung per 16.11. 2022 = 2,15 Euro | ||||
Link zum tagesaktuellen FactSheet des 3ik-Strategiefonds I: >> FactSheet |
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Wertentwicklung seit 1.1.2023 YtD | Wertentwicklung 1 Jahr | Volatilität 1 Jahr | Max. Drawdown 1 Jahr | Anteilswert per 13.04.2023 |
+1,64% |
-7,83% | + 6,40% | -10,38% | 90,31 Euro |
GUH Vermögen – mäßige Schwankungen – Ausschüttung per 16.11.2022 = 2,70 Euro |
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Link zum tagesaktuellen FactSheet des GUH Vermögen: >> FactSheet |
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Wertentwicklung seit 1.1.2023 YtD | Wertentwicklung 1 Jahr | Volatilität 1 Jahr | Max. Drawdown 1 Jahr | Anteilswert per 13.04.2023 |
-4,54% | -4,84% | 11,75% | -10,75% | 113,39 Euro |
3ik-Strategiefonds III – langfristig hoher Wertzuwachs – Ausschüttung per 16.11.2022 = 4,20 Euro | ||||
Link zum tagesaktuellen FactSheet des 3ik-Strategiefonds III: >> FactSheet |
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Wertentwicklung seit 1.1.2022YtD | Wertentwicklung 1 Jahr | Volatilität 1 Jahr | Max. Drawdown 1 Jahr | Anteilswert per 13.04.2023 |
+1,41% | -11,27% | +11,92% | -14,41% | 109,44 Euro |
Details liefern Ihnen die tagesaktuellen FactSheets. Links siehe am Fuß dieses 3ik-Wochenberichtes.
Ausblick
Die Berichterstattung der Unternehmen über das erste Quartal 2023 wird nun Fahrt aufnehmen und die Börsentendenz deutlich beeinflussen.
Die folgenden Angaben sind für die Anleger, die die 3ik-Strategiefonds im Rechtsrahmen einer lebenslang steuerbegünstigten „Private-Insuring“ – Police nutzen. Dies sind:
WFLifeCycleVersicherung bei der Ergo Life S.A.
Diese Police ist seit dem 1.7.2009 verfügbar. Das dreigeteilte Investmentkonzept wird dort im Rahmen von drei internen Fonds umgesetzt. Die Anteilswerte für die internen Fonds des Versicherungsvermögen, deren Wertermittlung am 1.7.2009 mit dem Wert 100,00 begann, sind wie folgt:
Versicherung | Anteilswerte (Stichtag 06.04.2023) |
WFLifeCycle I: | 99,68 € |
WFLifeCycle II: | 142,19 € |
WFLifeCycle III: | 150,41 € |
VIP ValorLife Versicherungen (jetzt: Youplus)
Für die Kunden, die eine Police bei der ValorLife Versicherung besitzen, gilt ebenfalls: Die internen Fonds, die für die VIP ValorLife 99 D Policen geführt werden, sind seit Anfang 2012 genauso zusammengesetzt wie die oben beschriebenen 3ik-Strategiefonds. Die Wertentwicklung dieser Policen folgt damit der Wertentwicklung der 3ik-Strategiefonds.
Autor des 3ik-Wochenberichtes:
Hans Heimburger CIO
Gies & Heimburger – Die Vermögensverwalter |
Links zu den tagesaktuellen FactSheets:
3ik-Strategiefonds I geringe Schwankungen |
GUH Vermögen mäßige Schwankungen |
3ik-Strategiefonds III langfristig hoher Wertzuwachs |
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