Goldpreis: Wohin geht die Reise?

Geposted von Markus Gies am

Bis 2001 noch wurde die Goldförderung zu ca. 80% für die Schmuckindustrie verwendet. Dieser Anteil sank kontinuierlich und lag 2010 gerade noch bei ca. 48%.  Stattdessen wird Gold immer stärker als reines Investment angesehen. Hierfür ist die wachsende Unsicherheit der Anleger aufgrund der zurückliegenden Finanzkrise und der aktuellen Verschuldungskris als Hauptgrund anzusehen.

Hohe Nachfrage aus China und Indien

Auch aus den dauerhaften Nachfrageländern China und Indien ist kein Ende des Appetits auf Gold zu sehen. Gerade in China steigt – bedingt durch die Restriktionen für Immobileninvestitionen –  die Nachfrage nach Gold als Barren, Münzen und selbst nach Gold-Sparplänen stark an. Auch die Zentralbanken treten seit 2010 verstärkt wieder als Käufer auf. Heraeus schätzt die Zukäufe der Zentralbanken allein im Jahre 2011 auf 430 Tonnen, was allein ein Siebtel der gesamtem Weltfördermenge darstellt. Hinzu kommt die Bedeutung von Gold auch in der vielfältigen Nutzung für die Industrieproduktion.

Fördermenge  steigt nur leicht

Auf der Seite der Förderländer ist China mittlerweile auf Platz 1 gelandet, gefolgt von Australien, USA, Russland und Südafrika. Für 2011 wird eine Gesamtförderung von ca. 2.800 Tonnen geschätzt, 2013 dürften es dann ca. 3.000 Tonnen sein.

Insgesamt ist nicht zuletzt auch durch den wachsenden Wohlstand in den Schwellenländern und die extrem hohe, vorhandene Liquidität zusammen mit historisch niedrigen Zinsen mit einem weiteren Anziehen der Goldnachfrage zu rechnen, in dem der Goldpreis in den nächsten Jahren durchaus auf 2.300 – 2.500 US-Dollar pro Feinunze steigen könnte.

Markus Gies ist Gesellschafter und Geschäftsführer der Gies und Heimburger GmbH und leitet die Hauptniederlassung in Kelkheim.