Das Wort Eurokrise dürfte zu den am meisten gegoogelten Worten in 2012 zählen. Die Entwicklung und vor allem die Perspektive der europäischen Gemeinschaftswährung hat die Gemüter im nun fast vergangenen Jahr heftig bewegt. Wie ist nun die Situation kurz vor dem Jahreswechsel 2012/2013?
Renaissance des Euros seit Juli 2012
Die Zuspitzung der Eurokrise im ersten Halbjahr 2012 hat den Kurs der Gemeinschaftswährung seit dem Topstand bei 1,3465 zum US Dollar Ende Februar deutlich unter Druck gesetzt. Bis zum Tief am 24. Juli bei knapp über 1,20 ergab sich somit ein Kursverlust in Höhe von 10,42%. Die Rede von EZB-Chef Mario Draghi am 26.07.2012 in London, bei der er den Willen und die Fähigkeit der Europäischen Zentralbank, den Euro zu verteidigen, bekräftigte, markierte den Wendepunkt in der Kursentwicklung. Seither konnte der Euro einen bemerkenswerten Kurszuwachs in Relation zum US Dollar von rund 10% auf aktuell 1,32 erzielen.
Absicherung eines Teils der US Dollar- und Pfundbestände zahlt sich aus
Seit dem 24.10.2012 haben wir einen Teil unserer Währungspositionen (Fonds, die in US Dollar und Britischem Pfund notieren) in den 3ik-Strategiefonds II und III gesichert. D.h. eine weitere Aufwertung des Euros (die wir zumindest temporär erwarten; siehe Einschätzung unten) und damit eine Abwertung der beiden genannten Währungen, neutralisieren wir somit. Per gestriger Bewertung hat diese Absicherung einen momentanen „Ertrag“ in Höhe von knapp 57.000 Euro im 3ik-Strategiefonds III erbracht und einen „Absicherungserfolg“ in Höhe von rund 23.000 Euro im 3ik-Strategiefonds II.
Die momentane Stärke des Euros könnte sich noch weiter fortsetzen
Wie die Entwicklung des Eurokurses in 2012 zeigt, sind Währungsrelationen keine Einbahnstraßen. Die Prognose künftiger Währungsentwicklungen ist mit das Schwierigste, was ein Fondsmanager zu leisten hat.
Wir erwarten in den kommenden Wochen eine Fortsetzung der Stabilisierung des Euros, da die EZB eine überzeugende Verteidigungsstrategie vorgelegt und auch die Politik den unbedingten Willen zum Erhalt der Gemeinschaftswährung postuliert hat. Die Reformbemühungen in den europäischen Krisenländern zeigen erste Erfolge. Amerika, Großbritannien und auch Japan haben bisher noch keine entscheidende Schritte zur Eindämmung der Staatschulden unternommen. Dies wird jedoch unumgänglich sein. Insofern haben die Europäer sich hier einen Vorsprung erarbeitet, der bei konsequenter Fortsetzung der Konsolidierungsanstrengungen das Vertrauen in den Euro stärken sollte.