Das BIP (Bruttoinlandsprodukt) im Euroraum legte im dritten Quartal 2013 mit 0,1 Prozent zum Vorquartal zu und wies damit den zweiten Anstieg in Folge auf. Somit hat sich die Stabilisierung der Wirtschaftsleistung im Euroraum gefestigt. Für die kommenden Quartale erwarten wir eine Fortsetzung des aktuellen Mini-Wachstums. Eine Dynamisierung der Entwicklung zeichnet sich allerdings nicht ab.
Deutschland bleibt die Konjunkturlokomotive in Europa
Der Löwenanteil des BIP-Wachstums geht auf das solide Wachstum in Deutschland zurück. Hier wuchs das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Positive Beiträge lieferten auch Belgien und Österreich mit Zuwachsraten von 0,3 bzw. 0,2 Prozent. In Spanien und den Niederlanden sieht es so aus, als ob sich die Rezession dem Ende zuneigt. Beide Länder meldeten erstmals in 2013 wieder eine Steigerung des BIP im Vergleich zum Vorquartal. Negative Impulse gingen von Italien und Frankreich mit jeweils einem Minus von 0,1 Prozent aus. Wir haben wiederholt auf die hartnäckige Reformunwilligkeit dieser beiden Länder hingewiesen und befürchten, dass dies noch erhebliche Probleme in der Zukunft (leider auch für Gesamteuropa) mit sich bringen kann.
Positive Wachstumsperspektiven auch für 2014
Die Prognosen für 2014 gehen für den gesamten Euroraum von einer Fortsetzung der Erholung aus. Auch dies ist wiederum einer an Breite und Dynamik zunehmenden Wirtschaftsaktivität in Deutschland geschuldet. Geradezu grotesk klingen in diesem Zusammenhang die Vorwürfe aus Brüssel, dass Deutschland zu viele Waren in die Welt verkaufe. Warum, um Himmels Willen, läßt man nicht die potentiellen Käufer von Waren und Dienstleistungen in aller Welt selbst entscheiden, welche Produkte sie wo ordern? Wir brauchen nicht mehr Reglementierung, sondern mehr Markt und einen freien Wettbewerb. Nur das kann Europa vom Krebsgeschwür der Arbeitslosigkeit befreien und stärkere Wachstumskräfte freisetzen.