in diesen Tagen haben in der Finanzbranche Prognosen und Ausblicke auf das Wirtschafts- und Börsenjahr 2021 Hochkonjunktur. Bitte sehen Sie es mir nach, wenn ich mich nicht an Schätzungen für den Jahresendstand 2021 des DAX beteiligen mag. Ich persönlich halte das für nicht besonders zielführend.
Viel wichtiger erscheint es mir eine Roadmap für die kommenden Monate bereit zu haben. Wo sind die Leitplanken und was kann dazu führen, dass wir diese deutlich adjustieren müssen?
Natürlich dreht sich dabei zunächst wiederum alles darum, wie wir gemeinsam die Covid-19 Pandemie bewältigen. Die aktuellen (positiven) Wirtschaftsprognosen gehen davon aus, dass Impferfolge und steigende Temperaturen auf der Nordhalbkugel Corona komplett in die Schranken weisen. Somit wäre der Weg für eine dynamische konjunkturelle Erholung vielleicht ab dem 2. Quartal 2021 frei.
Diese Entwicklung (wenn sie denn so eintritt) trifft auf eine weiterhin hohe monetäre Unterstützung seitens der Notenbanken. Ein fundamentaler Schwenk in der grundsätzlich ultralockeren Geldpolitik, ist auf absehbare Zeit nicht zu erwarten. Allerdings werden sich die Notenbanker bei einer brummenden Konjunktur im Jahresverlauf 2021 schon Gedanken machen müssen, wie sie die „Überliquidität“, die seit dem Pandemiebeginn in die Märkte gepumpt wurde, zu einem Teil zügeln können.
Genau an diesem Punkt, wenn diesbezügliche Äußerungen von den Währungshütern verbreitet werden, kann es dann für die Aktienmärkte temporär durchaus schwierig werden und spürbare Kurskorrekturen sind in so einer Situation gut vorstellbar.
Die entscheidende Frage nach dem Zeitpunkt ist, ähnlich wie die genaue Punkteprognose für den DAX zum 30.12.2021, ziemlich reine Kaffeesatzleserei. Ich verspreche Ihnen, dass wir Augen und Ohren für Sie jeden Tag offen halten, um die vernünftigen Entscheidungen für Ihr Vermögen zu treffen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein glückliches, erfolgreiches und gesundes Neues Jahr!
Ihr Hans Heimburger und das gesamte Team von Gies & Heimburger