Editorial der Freitags-Info vom 03.01.2020

Geposted von Andreas Rosner am

Ein neues Jahrzehnt hat begonnen

Das Jahr 2020 ist gerade 72 Stunden alt, dennoch erlaube ich mir einen kleinen Rückblick auf 2019.

Die alles bestimmenden Themen waren sicherlich die Zollstreitigkeiten zwischen den USA und China und der quälende Prozess des Brexit, der ja auf der Zielgeraden das Jahres 2019 doch noch entschieden wurde. Greta Thunberg ist in aller Mund und deutsche Schüler gehen zur Demo für ein besseres Klima auf die Straße statt in die Schule. Auch in Hongkong protestieren Hunderttausende überwiegend junge Menschen, um gegen die zu Pekingnahe Regierung zu demonstrieren. Im April 2019 steht Notre Dame, das weltberühmte Pariser Wahrzeichen, in Flammen und in Deutschland erreichen die Temperaturen im Sommer historische Höchstmarken, 42,6 Grad! Ursula von der Leyen wird neue EU-Kommissionspräsidentin und die EZB bekommt in Christine Lagarde ebenfalls eine neue Führung. Genau wie die SPD, die nach wochenlanger Findungsphase im November ein neue Doppelspitze wählt. Auch gab es zwei Jubiläen – 30 Jahre Mauerfall und 50 Jahre seit der ersten Mondlandung. Ach ja, und Bayern München wurde zum 29. Mal Deutscher Fußballmeister.

Aufbruch in ein neues Jahrzehnt

Doch schauen wir auch mal nach vorne in das Jahr 2020. Was wird es uns bringen? Das Handelsblatt wagt die mutige These: „Das neue Jahr bringt mehr Sicherheit. Das abgelaufene Jahr war von schwebenden Prozessen geprägt, die einfach nicht zum Abschluss kommen wollten: das Ringen um den Brexit, der schwelende Handelskrieg der USA mit China oder die nicht enden wollende Diskussion in Deutschland um die Große Koalition, die gefühlt nach jedem Wahlsonntag vor dem Zerbrechen stand.“ Man darf gespannt sein, ob die GroKo das Jahr 2020 mit der neuen SPD-Spitze überlebt. Auch die politische Zukunft der USA wird im November entschieden – eine weitere Amtsperiode von Donald Trump oder der politische Wechsel. Nur zweimal nach dem zweiten Weltkrieg wurden der regierende Präsident bzw. die regierende Partei nicht wiedergewählt: Im Jahr 1980 schafften die Republikaner es, Jimmy Carter aus dem Amt zu verdrängen. 1992 siegte der Demokrat Bill Clinton gegen den republikanischen Amtsinhaber George H. W. Bush. Ansonsten half der Präsidentenbonus stets für eine zweite Amtszeit.

Wie entwickeln sich die Finanzmärkte? Wird der Trend höhere KGVs (Kurs Gewinn Verhältnis) zu akzeptieren, anhalten? Schon jetzt werden bei den großen Technologiewerten, allen voran in den USA werden aktuell KGVs von über 70 toleriert. Zum Vergleich: das historische KGV lag in den USA in den letzten 35 Jahren bei 25 und in Deutschland bei 19.

Wie Sie es von uns gewohnt sind, werden wir die Entwicklung intensiv verfolgen und unsere Strategien für Sie entsprechen anpassen.

Andreas Rosner und das gesamte Team von Gies & Heimburger wünscht Ihnen ein glückliches und erfolgreiches neues Jahr und bleiben Sie gesund.

Andreas Rosner ist Direktor Privatkunden der Gies und Heimburger GmbH.