Ängste vor einem schwachen Börsenmonat September?
Der heutige Börsentag weckt die Erinnerungen an den 2. August. Auch vor rund vier Wochen spielten die Arbeitsmarktdaten aus Amerika schlussendlich den Spielverderber für steigende Aktienkurse. Wobei die heutigen Arbeitsmarktdaten für den August nicht ganz so negativ ausgefallen sind wie die Julizahlen. Außerhalb des Agrarsektors wurden 142.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium heute mitteilte. Die Volkswirte der Banken hatten für den zurückliegenden Monat im Schnitt mit 164.000 neuen Stellen gerechnet. Die schlechte Stimmung nach der Zahlenbekanntgabe kam von der Revision der Daten für die Monate Juli und Juni. Hier kamen 86.000 Stellen weniger hinzu, als ursprünglich kommuniziert.
Erneut kommen Konjunktursorgen in Amerika auf
Der schwächelnde Arbeitsmarkt wirft erneut Fragen bezüglich der Verfassung der US-Konjunktur auf. Muss nun kurz vor Beginn der ersten Zinssenkung auch die amerikanische Wirtschaft dem vorherigen Straffungszyklus der Notenbank Fed noch Tribut zollen? Ich persönlich mochte mich der großen Mehrheit der Marktteilnehmer, die ein Softlanding der US-Konjunktur für gegeben erachteten, nicht so recht anschließen. Für mich bleiben diesbezüglich einige Fragezeichen bestehen. Sollte die Wirtschaft auch in Amerika in den kommenden Monaten ein oder zwei Gänge zurückschalten, dann wird folgerichtig auch die Frage nach den Unternehmensgewinnen und den Marktbewertungen gestellt werden.
Die kommenden Wochen dürften von Volatilität geprägt sein
Der Börsenmonat September gilt als einer der schwierigsten Monate des Jahres. Dazu kommt heuer die Unsicherheit in der heißen Phase des US Wahlkampfes. Ich erwarte, dass der September von einer gewissen Schwankungsintensität geprägt sein wird. Gleichwohl rechne ich nicht mit sehr stark fallenden Aktienkursen.
Hans Heimburger und das gesamte Team von Gies &Heimburger wünschen Ihnen ein sonniges Wochenende