US-Wirtschaft erwacht aus der Kältestarre

Geposted von Hans Heimburger am

Das amerikanische Bruttoinlandsprodukt legte im ersten Quartal 2014 nur um annualisiert 0,1% gegenüber dem vierten Quartal 2013 zu und lag damit unter den Schätzungen, die von einem Wachstum von einem Prozent ausgingen. Für diese Schwäche war in erster Linie der sehr harte Winter verantwortlich. Die jüngsten Konjunkturdaten sprechen dafür, dass sich die Wirtschaft im zweiten Quartal deutlich erholt.

Der private Konsum ist die Stütze der Konjunktur

Die US-Wirtschaft kann sich weiterhin auf den privaten Konsumenten verlassen. Die witterungsbedingte Delle des Konsums im Januar und Februar konnte bereits im März wettgemacht werden. Die Indikatoren für den Monat April lassen darauf schließen, dass sich das robuste Konsumklima fortsetzen wird.

 

US Einzelhandelsumsätze März 2014

Die Erholung des Bausektors gerät ins Stocken

Gewisse Risiken für das Wachstum gehen derzeit vom etwas schwächelnden Bausektor aus. Obwohl die Bauaktivitäten weiterhin unter dem Vorkrisenniveau und dem langfristigen Bedarf liegt, ist die Erholung in der Bauwirtschaft ins Stocken geraten. Die geldpolitische Wende der amerikanischen Notenbank verteuert die Finanzierungen, und Vorzieheffekte durch Käufer, die vergangenes Jahr schnell noch historisch niedrige Zinsen nutzen wollten, laufen aus.

US Bausektor April 2014

Fazit:

Der Kaltstart der amerikanischen Wirtschaft in das Jahr 2014 scheint überwunden zu sein. Witterungsbedingte Produktionsausfälle werden nachgeholt und sollten das Wachstum im zweiten Quartal 2014 kräftig beflügeln. Schätzungen gehen für das nun laufende Semester von einem BIP-Wachstum in Höhe von 3,8 Prozent aus. Die Wachstumsrate auf Jahresbasis dürfte in Amerika knapp unterhalb der 3 Prozent liegen.

 

 

Hans Heimburger ist Gesellschafter und Geschäftsführer der Gies und Heimburger GmbH und der CIO (Chief Investment Officer) für die 3ik-Strategiefonds.