Editorial der Freitags-Info vom 22.03.2024

Geposted von Andreas Rosner am

Batterierecycling geht in eine neue Ära

Lange war es echt unsexy Produkte des täglichen Lebens zu recyceln und sie somit in den Ursprungsrohstoff zurückzuverwandeln, zumindest größtenteils. Es fängt bei der Plastiktüte an und hört beim Kaffeebechert to go dann irgendwann auf. 

Fortschrittlicher war man da bei Thema Batterierecycling. Dazu hat die EU im Jahr 2006 folgendes geregelt: „EU-rechtliche Grundlage für das Inverkehrbringen von Batterien und Akkumulatoren sowie für die Entsorgung von Altbatterien und Altakkumulatoren ist die Richtlinie 2006/66/EG des Europäischen Parlaments und des Rates über Batterien und Akkumulatoren sowie Altbatterien und Altakkumulatoren (sogenannte Batterie-Richtlinie). Die Richtlinie wurde zum 1. Dezember 2009 durch das Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Batterien und Akkumulatoren (Batteriegesetz – BattG) in nationales Recht umgesetzt.“

Mit dieser Verordnung hat man also einen vernünftigen und Ressourcenschonenden Weg gefunden das Recycling von Haushaltsbatterien zu forcieren. Glaubt man den Daten des Umweltbundesamtes werden immerhin bis zu 85 Prozent dieses Batterietyps an diversen Sammelstellen zurückgegeben.

Mit dem Hype um die E-Mobilität und deutlich steigenden Zulassungen bei E-Autos kommt ein weiterer Batterietyp in den Kreislauf und der Hunger nach größeren Rohstoffmengen für diese Batterien stellt eine neue Herausforderung an das Thema Recycling. 

Das schwedische Unternehmen Northvolt macht in diesen Tagen Schlagzeilen, weil es im Norden des Landes Europas größte Batterierecyclingfabrik an den Start gebracht hat. Das Besondere am Batterie-Recycling-Verfahren von der Firma Northvolt liegt in der effizienten und nachhaltigen Wiederverwertung von Batterien. Northvolt verwendet ein fortschrittliches Verfahren, um wertvolle Rohstoffe wie Lithium, Kobalt, Nickel und andere Metalle aus Batterien zurückzugewinnen.

Das Verfahren von Northvolt basiert auf einer Kombination aus mechanischer Zerkleinerung, chemischer Extraktion und elektrometallurgischen Prozessen. Dabei werden die Batterien zunächst in ihre Bestandteile zerlegt und anschließend die wertvollen Materialien extrahiert. Durch den Einsatz innovativer Technologien und Prozesse wird eine hohe Rückgewinnungsrate erreicht. Bis zu 95 Prozent der wertvollen Rohstoffe Kobalt Nickel und Mangan will das Unternehmen aus alten Batterien in den Produktionskreislauf zurückführen. Mit diesem Ehrgeizigen Vorhaben kann man einen geschlossenen Kreislauf in der Batterieproduktion erzielen.


Darüber hinaus legt Northvolt großen Wert auf Umweltschutz. Das Unternehmen setzt auf eine nachhaltige Energieversorgung für den Recyclingprozess und achtet auf eine möglichst geringe Umweltbelastung. Durch das Batterie-Recycling-Verfahren von Northvolt können somit wertvolle Ressourcen geschont und die Umweltbelastung deutlich reduziert werden.

Andreas Rosner und das gesamte Team von Gies & Heimburger wünschen Ihnen ein schönes Wochenende

Andreas Rosner ist Direktor Privatkunden der Gies und Heimburger GmbH.