Der Einfluss von Hurrikan Sandy auf die US-Wirtschaft dürfte gering sein

Geposted von Hans Heimburger am

Die amerikanische Ostküste wurde heute von dem Hurrikan Sandy mit voller Wucht getroffen. Erste Vergleiche mit dem Tropensturm Katrina, der Ende August 2005 weite Teile der Südstaaten heimgesucht hat, machen die Runde. Allerdings scheint das Ausmaß der Schäden bei weitem nicht die Dimension aus dem Jahr 2005 zu erreichen.

Sturmschäden, Überschwemmungen und Stromausfälle beeinträchtigen kurzfristig die Wirtschaft

Die zwölf Bundesstaaten, die von Hurrikan Sandy betroffen sind, vereinen immerhin rund 23% des amerikanischen Bruttoinlandproduktes auf sich. Alleine die Metropole New York trägt 10% zum US-BIP bei.  Wenn man nun rund zwei Tage Produktionsausfälle kalkuliert, dann errechnet sich ein wirtschaftlicher Schaden. Allerdings ist dies nur eine sehr bedingt korrekte Rechnung, denn die Ausfälle werden i.d.R. wieder zügig aufgeholt. Ein kompletter Produktionsausfall wird gestern und heute nicht stattgefunden haben.

Erste Schätzungen beziffern die Schäden auf 10 bis 20 Milliarden US Dollar

Natürlich sind solch schnelle Schätzungen noch mit erheblichen Risiken verbunden. Die ganze Dimension der Verwüstungen muss noch erfasst werden. Allerdings scheinen die Schäden von Sandy nicht die Dimension der Zerstörungen von Hurrikan Katrina aus dem August 2005 zu erreichen. Die Schadenshöhe aus 2005 wird mit rund 100 Milliarden US Dollar beziffert. Bei der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe 2011 in Japan geht man von Schäden in einer Größenordung vo etwa 200 Milliarden US Dollar aus.

Kritische Töne hört man zum Zustand des amerikanischen Stromnetzes. Der teilweise marode Zustand der Leitungen tritt bei solchen Belastungen durch die Naturgewalten schonungslos zu Tage. Hier wird man in Amerika erhebliche Anstrengungen unternehmen (müssen), um diesen Mangel zu beheben.

Fazit:
Nach den bisher vorliegenden Nachrichten wird der gesamtwirtschaftliche Einfluss von Hurrikan Sandy begrenzt bleiben. Mag sein, dass die gute Vorbereitung der Bürger auf die Naturkatastrophe durch die Behörden die Schäden eindämmen konnte. Die Aufbaumaßnahmen gerade bei den in Mitleidenschaft gezogenen Immobilien dürfte die jüngst gute Entwicklung dieses Sektors noch zusätzlich unterstützen. Hier ergeben sich aus unserer Sicht kurz- und mittelfristige Investitionschancen. Wie bereits erwähnt, wird die Kritik am maroden Stromnetz der USA zunehmen und den Handlungsdruck erhöhen. Hier sehen wir uns mit der Investition in den 4Q-Smart Power Fonds gut positioniert.

 

Hans Heimburger ist Gesellschafter und Geschäftsführer der Gies und Heimburger GmbH und der CIO (Chief Investment Officer) für die 3ik-Strategiefonds.