Euro oder nicht Euro – das ist hier die Frage

Geposted von Hans Heimburger am

Bei den unterschiedlichen Äußerungen der europäischen Politiker über den Fortbestand (oder eben nicht)  des Euro, die heute in verschiedenen Zeitungen zu lesen waren denkt man an die Zeilen aus Hamlet von William Shakespear.

 

Angela Merkel stärkt Mario Draghi den Rücken –  der finnische Außenminister Erkki Tuomioja spricht über das Ende der Gemeinschaftswährung

Stärker können die verbalen Gegensätze nicht sein: Bundeskanzlerin Merkel hat  bei ihrem Staatsbesuch in Kanada die jüngsten Äußerungen von EZB-Chef Draghi …“alles Erforderliche für den Erhalt des Euro zu tun“ bekräftigt. Dies hat den Anschein, dass der Staatsfinanzierung via EZB nun nicht mehr viel im Wege steht (sieht man mal vom Bundesverfassungsgericht ab).
Allerdings ist diese Sicht nicht in allen Ländern des Euro-Raumes verbreitet, wie die Äußerungen des finnischen Außenministers belegen, der von konkreten Vorbereitungsmaßnahmen zur Bewältigung eines Euro-Zerfalls in seinem Land berichtet. Ein Blick auf den Wechselkurs des Euro zum US Dollar im Zeitraum von 10 Jahren zeigt die jüngste Schwäche der Gemeinschaftswährung, mit einer Abwertung des Euro von rund 4,5% in 2012. Allerdings zeichnet der Chart des Euro nicht das Bild einer Währung, die kurz vor den Ende steht.

 

Kursentwicklung des Euro zum US-Dollar seit August 2002

Hans Heimburger ist Gesellschafter und Geschäftsführer der Gies und Heimburger GmbH und der CIO (Chief Investment Officer) für die 3ik-Strategiefonds.