Kurze Flashs auf die wirtschaftlichen bzw. Börsen-Highlights der Woche:
Die Bankenwelt kommt nicht zur Ruhe
Die fast beendete Börsenwoche stand erneut unter dem Eindruck strauchelnder Geldhäuser und der damit einhergehenden Vertrauenskrise in Teile des Systems.
Bitte sehen Sie es mir es heute nochmals nach, wenn ich an dieser Stelle die Ereignisse der Woche in wenigen bullet points für Sie zusammenfasse.
- über das vergangene Wochenende übernahm die Schweizer Großbank UBS, im Schulterschluss mit der Schweizerischen Nationalbank (SNB), der Schweizer Regierung und der Finanzmarktaufsicht (Finma), ihren strauchelnden Erzrivalen Credit Suisse. Dies geschah in internationaler Abstimmung mit den führenden Notenbanken dieser Welt, um eine (sofortige) Finanzkrise, wie nach dem Fall der Lehman Bank anno 2008, zu verhindern.
- Der Börsenhandel am Montagmorgen startete in Europa mit sehr schwachen Kursen; die Notierungen konnten sich im Tagesverlauf am Montag in recht beeindruckender Art und Weise stabilisieren.
- Selten blickten so viele Menschen (auch von außerhalb des Finanzsektors) auf die Pressekonferenz der amerikanischen Notenbank Fed am vergangenen Mittwoch, nach deren zweitägiger, turnusmäßiger Sitzung. Das war spannender wie jeder „Tatort“. Ich fasste die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell am Mittwochabend wie folgt zusammen:
- Die Fed hält Kurs in der Inflationsbekämpfung, deshalb die erwartete Zinserhöhung um 25 Basispunkte. Den zuletzt geradezu euphorischen Zinssenkungsfantasien des Marktes hat Powell einen, wie ich finde für den Moment, dicken Riegel vorgeschoben und dies für den Jahresverlauf 2023 ausgeschlossen.
- Die Fed, im Schulterschluss mit dem Finanzministerium und der Einlagensicherung wird alles tun, um die Bankenstabilität zu gewährleisten (Anmerkung Hans Heimburger: die Ereignisse um die Silicon Valley Bank und eigentlich auch die Credit Suisse, auch wenn die beiden Banken (und die Hintergründe ihres Scheiterns) kaum miteinander zu vergleichen sind, zeigen eine Problemstellung auf, die auch für die Fed – und andere Notenbanken + Regierungen / Institutionen – kaum zu kontrollieren ist: die unglaubliche Geschwindigkeit, mit der Bankkunden heute Entscheidungen treffen und Einlagen von einer Bank abziehen. Wir müssen uns das bewusst machen, dass im Zeitalter der Banküberweisungen per Smartphone die Uhren gewaltig anders ticken als noch zum Beispiel 2008 in der damaligen Finanzmarktkrise.
- Die Fed hat noch keinen Überblick, ob die US-(Regional-) Bankenkrise eine Beeinträchtigung der Kreditvergabe der Banken generell und damit auch der Konjunktur nach sich zieht. Dafür liegen die Ereignisse einfach noch zu kurz hinter uns (und möglicherweise more to come??). Zu vermuten ist dies, so dass der (zukünftig schwächere?) Konjunkturverlauf einen Teil des Jobs der Fed übernimmt und zukünftige Zinserhöhungen unterbleiben können. Wie schnell dann doch Zinssenkungen auf der Agenda stehen können, muss abgewartet werden (siehe erster Punkt).
- Der Markt reagierte mit einem starken Abverkauf der Regionalbanken und auch Schwäche bei den Großbanken . Dies hängt sicherlich damit zusammen, dass ein ganz deutliches:“….what ever it takes…“ in Bezug auf die Vertrauenskrise im Bankensektor, so wie es im Vorfeld der PK erwartet wurde, ausgeblieben ist.
- Am heutigen Freitag gerieten erneut die Kurse der Bankaktien, vor allem in Europa, unter Druck. Es gab Gerüchte und Diskussionen am Markt darüber, dass die Deutsche Bank möglicherweise deutlichen Wertberichtigungsbedarf auf Immobilienkredite im Bereich „Gewerbeimmobilien / Büroimmobilien“ in Amerika hat.
Meine Aussage vom vergangenen Freitag bleibt unverändert bestehen. Es wäre sehr wichtig, dass schnell und umfassend Ruhe und Vertrauen in den Finanzsektor zurückkehrt. Weitere (ernsthafte) Schieflagen von Banken oder Versicherungen werden die Finanzmärkte mit erheblicher Schwäche quittieren.
Fazit (bleibt unverändert)
Wir müssen in unserer Anlagepolitik flexibel, im Bedarfsfall schnell agierend und breit diversifiziert aufgestellt bleiben.
Die aktuelle Entwicklung unserer Fonds
Die 3ik-Strategiefonds im Vergleich seit 01.04.2020
Kurzüberblick über die wichtigsten Märkte:
Vorwoche |
Veränderungen | Kurse 24.03. – 19:10h |
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DAX: | 14.760 | -3,52% | 14.987 |
Euro Stoxx 50: | 4.062 | -2,91% | 4.141 |
S&P 500: | 3.906 | +1,32% | 3.951 |
Nikkei 225: | 27.334 | -2,88% | 27.385 (Schluss heute) |
Shanghai Composite: | 3.251 | +0,65% | 3.266 (Schluss heute) |
Veränderung zum Freitag der Vorwoche
Rendite 10 jährige Bundesanleihen:
+2,138%
Volatilitätsindex (CBOE Volatility Index)
Die Volatilität (CBOE Volatility Index) schwankte diese Woche zwischen 20,24 und 26,08 Punkten.
Was wir für Sie getan haben…
3ik-Strategiefonds I:
Aktienfonds Aktienfonds 35,8%; Mischfonds 12,6%; Wandelanleihen 7,4%; Rentenfonds 28,3%; Renten Kurz 12,5%; cash 3,4%
GUH Vermögen:
Leichte Reduzierung von Aktien aus dem Nebenwertsektor. Absicherungen diese Woche gemäß der Marktlage sehr flexibel gehandhabt.
3ik-Strategiefonds III:
Aktienfonds 88,6%, Mischfonds 0,0%; Wandelanleihen 0,0%; Rentenfonds 5,0%; Renten Kurz 0% Cash 6,4%
3ik-Strategiefonds I – geringe Schwankungen – Ausschüttung per 16.11. 2022 = 2,15 Euro | ||||
Link zum tagesaktuellen FactSheet des 3ik-Strategiefonds I: >> FactSheet |
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Wertentwicklung seit 1.1.2023 YtD | Wertentwicklung 1 Jahr | Volatilität 1 Jahr | Max. Drawdown 1 Jahr | Anteilswert per 23.03.2023 |
+0,77% |
-9,75% | + 6,37% | -11,03% | 89,53 Euro |
GUH Vermögen – mäßige Schwankungen – Ausschüttung per 16.11.2022 = 2,70 Euro |
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Link zum tagesaktuellen FactSheet des GUH Vermögen: >> FactSheet |
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Wertentwicklung seit 1.1.2023 YtD | Wertentwicklung 1 Jahr | Volatilität 1 Jahr | Max. Drawdown 1 Jahr | Anteilswert per 23.03.2023 |
-5,03% | -4,86% | 12,04% | -11,34% | 112,80 Euro |
3ik-Strategiefonds III – langfristig hoher Wertzuwachs – Ausschüttung per 16.11.2022 = 4,20 Euro | ||||
Link zum tagesaktuellen FactSheet des 3ik-Strategiefonds III: >> FactSheet |
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Wertentwicklung seit 1.1.2022YtD | Wertentwicklung 1 Jahr | Volatilität 1 Jahr | Max. Drawdown 1 Jahr | Anteilswert per 23.03.2023 |
+0,33% | -13,59% | +11,81% | -14,58% | 108,28 Euro |
Details liefern Ihnen die tagesaktuellen FactSheets. Links siehe am Fuß dieses 3ik-Wochenberichtes.
Ausblick
Siehe oben
Die folgenden Angaben sind für die Anleger, die die 3ik-Strategiefonds im Rechtsrahmen einer lebenslang steuerbegünstigten „Private-Insuring“ – Police nutzen. Dies sind:
WFLifeCycleVersicherung bei der Ergo Life S.A.
Diese Police ist seit dem 1.7.2009 verfügbar. Das dreigeteilte Investmentkonzept wird dort im Rahmen von drei internen Fonds umgesetzt. Die Anteilswerte für die internen Fonds des Versicherungsvermögen, deren Wertermittlung am 1.7.2009 mit dem Wert 100,00 begann, sind wie folgt:
Versicherung | Anteilswerte (Stichtag 23.03.2023) |
WFLifeCycle I: | 97,73 € |
WFLifeCycle II: | 140,81 € |
WFLifeCycle III: | 148,05 € |
VIP ValorLife Versicherungen (jetzt: Youplus)
Für die Kunden, die eine Police bei der ValorLife Versicherung besitzen, gilt ebenfalls: Die internen Fonds, die für die VIP ValorLife 99 D Policen geführt werden, sind seit Anfang 2012 genauso zusammengesetzt wie die oben beschriebenen 3ik-Strategiefonds. Die Wertentwicklung dieser Policen folgt damit der Wertentwicklung der 3ik-Strategiefonds.
Autor des 3ik-Wochenberichtes:
Hans Heimburger CIO
Gies & Heimburger – Die Vermögensverwalter |
Links zu den tagesaktuellen FactSheets:
3ik-Strategiefonds I geringe Schwankungen |
GUH Vermögen mäßige Schwankungen |
3ik-Strategiefonds III langfristig hoher Wertzuwachs |
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