Nicht alle Eier in einen Korb legen

In den letzten Monaten neigen viele Journalisten dazu, das Interesse der Leser auf einzelne Themen oder Branchen zu lenken. Gerade dieser Trend führt dazu, dass viele, auch junge Anleger, den wichtigsten Grundsatz der Kapitalanlage nicht berücksichtigen. „Nicht alle Eier in einen Korb legen.“ lautet eine alte Börsenweisheit.

„Die Verteilung auf die verschiedenen Anlageklassen ist die wichtigste Entscheidung für die Anleger. Timing und Einzeltitel-Selektion sind sehr schwierig und kosten Geld. Im Schnitt können sie keinen Mehrertrag liefern!“ so David Swenson, Investmentdirektor der Yale-Stiftung. Diesen wissenschaftlich belegten Grundsatz vernachlässigen heute viele Anleger.

Käufe von ETFs treiben die Bewertung einzelner Aktien in die Höhe

Wie Anlage-Gelder eigentlich teilweise fehlgeleitet werden, kann man an der Entwicklung und Zusammensetzung einiger ETFs (Exchange-Traded-Funds) ablesen. ETFs sind in aller Munde und suggerieren den Königsweg bei der Geldanlage. Wenn man beispielsweise einen genaueren Blick in das Portfolio des über 5 Milliarden Dollar schweren Global Clean Energy ETF von Blackrock wirft, stellt man schnell fest, dass eine Reihe von Portfoliowerten mit Kurs-Gewinn-Verhältnissen (KGV) von teilweise 40 bis 100 bewertet sind. Hier kann man durchaus von Blasenbildung sprechen. Die Anleger kaufen dieses Vehikel, um bei dem Trend der sauberen Energiegewinnung dabei zu sein. Es fehlt oft die Prüfung, ob diese einzelnen Aktien im Index teuer oder günstig bewertet sind. Clean Energy ist „in“ und ETFs sind es auch. Bei einem intensiveren Blick auf das Thema „Clean Energy“ kann man dann aktiv gemanagte Fonds finden, die dieses Anlagethema ebenfalls zu 100% abdecken jedoch mit Aktiengesellschaften, die mit einem KGV von 15 – 20 bewertet sind!

Breite Aufstellung der Portfolien

An diesem Punkt sehen wir als Vermögensverwalter unsere Hauptaufgabe. Wir lassen unsere Kunden nicht irgendwelchen Modetrends hinterher hecheln, sondern strukturieren die Depots unserer Kunden  breit gestreut und diversifiziert. Selbstverständlich mit den Zukunftsthemen, die heute berücksichtig werden müssen. Digitalisierung, Fintech, Biotechnologie, um nur einige zu nennen, sind wichtige Anlagethemen mit Zukunftsperspektiven. Aber auch Anlageklassen wie Wohnimmobilien, Rohstoffaktien und Rohstoffe finden bei uns Berücksichtigung.

Oberstes Gebot in der Vermögensanlage sollte die Diskussion und Ausarbeitung eines persönlichen Risikoprofils sein. Dort beantwortet sich dann auch die Frage, wie groß  der Anteil an spekulativen, volatilen Modetrends sein kann bzw. darf? Oder verbietet eigentlich die persönliche und finanzielle Situation eines Anlegers die Investition in Modetrends oder sehr spekulative Einzelaktien.

Im nachfolgenden Schaubild ist die aktuelle Aufteilung der Anlageklassen in einem aktienorientierten Portfolio unserer Vermögensverwaltung dargestellt.

Fazit:

Bitte suchen Sie das Gespräch mit uns, bevor Sie irgendwelchen Trends blind hinterher jagen und legen Sie niemals alle Eier in einen Korb!