Editorial der Freitags-Info vom 19.03.2021

Geposted von Andreas Rosner am

Automobilhersteller – Verzicht auf Verbrennungsmotor

In der Automobilindustrie deutet sich ein tiefgreifender Wandel an. Immer mehr Hersteller planen Ihrer Pipeline zu ändern. Weg vom Verbrennungsmotor hin zu alternativen Antrieben. Weltweit verschärfen die Regierungen wegen des drohenden Klimawandels ihre Abgasvorschriften. Die Liste der Länder, die bereits ein Verkaufsverbot für Autos mit Verbrennungsmotor angekündigt haben, wächst. Neben Großbritannien haben auch Dänemark, Irland, die Niederlande und Slowenien ein Verbrenner-Aus für 2030 angekündigt, ebenso wie einige chinesische Provinzen. Die Euro-7-Norm könnte der Todesstoß für den Verbrenner in Europa werden. Denn weitere Verbesserungen scheinen mit der konventionellen Technologie kaum noch möglich. Sie wird zum Auslaufmodell. So beschreibt das Handelsblatt die Zukunft der Antriebstechnologie beim Auto. Hersteller wie Volvo, General Motors und Ford haben bereits einen klaren Fahrplan für Ihren Ausstieg. Und das bei allen bis spätestens 2035.  Die deutschen Hersteller sind da etwas zurückhaltender aber sowohl bei Daimler und BMW aber auch beim größten Platzhirsch in Deutschland, VW, ist das Ende des Verbrennungsmotors eingeläutet Eine über 130-jährige Erfolgsgeschichte der Brennstoff getriebenen Motoren neigt sich dem Ende zu.

Elektro- oder Wasserstoffantrieb als kommende Erfolgsgeschichte

Was aber folgt auf den Verbrennungsmotor. Die Wasserstofftechnologie ist sicherlich die effizienteste Antriebs Technologie. Die steht man aber erst am Beginn der Entwicklung. Wesentlich weiter ist man da in der Elektro Mobilität. Was die großen Hersteller lange verschlafen haben hat Tesla mit Vehemenz vorangetrieben. Denn schon im Jahr 2009 wurde der erste Prototyp präsentiert und im Jahr 2012 das erste Fahrzeug ausgeliefert. Mittlerweile laufen jährlich mehr als 500.000 Autos vom Band. Hier besitzt Tesla zweifellos einen großen technologischen Vorsprung, den die Deutschen Premiumhersteller nicht so schnell aufholen können.

Wettlauf um die Batterie

Eine wichtige Rolle kommt in diesem Zusammenhang der Herstellung leistungsfähiger Batterien zu. Auch hier setzt Tesla mittlerweile auf große Produktionsstätten. In Berlin-Brandenburg baut Tesla eine sog. Gigafactory. Die Gigafactory Berlin-Brandenburg wird die fortschrittlichste Serienproduktionsstätte für Elektrofahrzeuge der Welt sein. Beginnend mit der Produktion des Model Y, werden in Deutschland zukünftige Fahrzeugmodelle für die weltweiten Märkte entworfen, entwickelt und produziert. So beschreibt es Tesla auf einer eigenen Internetseite. Wenn Tesla eine Genehmigung für die Fertigung von Batterien in Deutschland erhält, soll dort ab 2022 die weltgrößte Produktion von Autobatterien für die E Mobilität anlaufen.

Auch VW hat mittlerweile angekündigt ebenfalls in Berlin eine Batterieproduktion anzuschieben und plant den Bau einer Produktionsstätte für Batteriezellen im Jahr 2022. Für VW-Chef Herbert Dies hat die Elektromobilität das Rennen gemacht. „Mit keiner anderen Antriebsart lassen sich Emissionen so schnell reduzieren“.

Es ist für das Erreichen der Klimaziele sehr zu begrüßen, dass sich hier ein Wettbewerb auftut und auch die etablierten Automobilhersteller die Zeichen der Zeit erkannt haben. Mit dem Einstieg von VW ist sicher auch die notwendige Power am Markt, um Batterien nicht nur billiger zu machen, sondern auch effizienter. Scheitert doch bislang das Bemühen um Steigerungen der Marktanteile auch an den Reichweiten und der Ladedauer.

Bleiben Sie gesund, halten Sie bitte weiterhin Abstand und genießen Sie das erste Frühlings Wochenende.

Andreas Rosner und das gesamte Team von Gies & Heimburger

Andreas Rosner ist Direktor Privatkunden der Gies und Heimburger GmbH.