Gold – das ultimative Wertaufbewahrungsmittel

Geposted von Andreas Rosner am

Im 19ten Jahrhundert hat  George Bernhard Shaw folgendes gesagt:

„Sie haben die Wahl zwischen der natürlichen Stabilität von Gold und der Ehrlichkeit und Intelligenz der Regierungsmitglieder. Und mit allem notwendigen Respekt für diese Gentlemen, ich rate Ihnen, solange das kapitalistische System währt, entscheiden Sie sich für Gold“

Und kein geringer als der frühere Notenbankchef der amerikanischen Notenbank, Alan Greenspan schrieb in einem Aufsatz 1966:

“Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu schützen. Dann gibt es kein sicheres Wertaufbewahrungsmittel (…) Die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates macht es erforderlich, dass es für Vermögende keinen Weg gibt, sich zu schützen. Das ist das schäbige Geheimnis der Wohlfahrtsstaats-Tiraden gegen das Gold. Defizitfinanzierung ist schlichtweg eine Maßnahme zur ‘versteckten’ Enteignung von Vermögen.”

 

Gold als sicherer Hafen

Wie wahr diese Aussagen sind erleben wir in den letzten Monaten. Die Notenbanken haben durch die Zinspolitik das Zeitalter der Enteignung von Vermögen eingeleitet und nach dem Brexit Votum konnte man innerhalb weniger Tage einen  Anstieg des Goldpreises von acht Prozent erleben.

Ein in der Vergangenheit immer wieder gehörtes Argument, dass Gold keine Zinsen abwirft und deshalb unattraktiv ist, gilt in Zeiten von Negativzinsen nicht mehr. Vielmehr rückt Gold als sicherer Hafen in politisch unsicheren Zeiten – u.a. Sorge um den Zerfall der EU nach dem Brexit Votum, Konjunkturentwicklung in China oder die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten und nicht zuletzt die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA – mehr und mehr in den Blickpunkt.

Physisches Gold

Das Interesse der Investoren auch an physischem Gold ist so hoch wie nie zuvor und das sollte langfristig den Preis nach oben treiben zumal nicht damit zu rechnen ist, das es bei den oben genannten politischen Risiken kurzfristig Lösungen gibt. Goldmünzen und  Goldbarren üben seit jeher einen extremen Reiz auf die Menschen aus. Zu Recht, denn mit Goldmünzen konnte nahezu immer bezahlt werden. Auch heute noch scheint es angemessen, einen Teil des Vermögens in physischem Gold zu halten.

Ausblick auf die kommenden Wochen

Zunehmende Spekulationen über eine baldige Zinserhöhung in den USA und den damit verbunden Preisauftrieb beim US Dollar  lasten aktuell noch auf dem Goldpreis. So hat sich der Kurs nach dem Brexit Votum von seinem Zwischenhoch bei 1.366 US $ auf aktuell 1.271 Dollar ermäßigt. Wir erwarten aber zum Jahrsende eine deutlich anziehende Notierung zumal die Nachfrage nach physischem Gold traditionell von Seiten der Schmuckindustrie allen voran aus Indien und China anzieht und auch die Charttechnik mittlerweile wieder ein positives Bild zeichnet.

Der Chart zeigt die Entwicklung des Goldpreises seit Oktober 2014 (schwarze Linie) und unsere Erwartung für die kommenden Wochen (blauer Pfeil)

Der Chart zeigt die Entwicklung des Goldpreises seit Oktober 2014 (schwarze Linie) und unsere Erwartung für die kommenden Wochen (blauer Pfeil)

In unseren 3ik-Strategiefonds nutzten wir die aktuelle Kursschwäche für eine Aufstockung unserer Bestände im Gold und Goldminenfonds.

 

Andreas Rosner ist Direktor Privatkunden der Gies und Heimburger GmbH.