Editorial der Freitags-Info vom 30.07.2021

Geposted von Andreas Rosner am

Donnerstag, 29.07.2021 – Eigentlich ein ganz normaler Donnerstag im Jahr 2021. Wäre da nicht eine Besonderheit, die Wissenschaftler jedes Jahr neu berechnen. Denn es ist für das Jahr 2021 der „Earth Over-shoot Day“ oder übersetzt, der Erdüberlastungstag.

Es ist der Tag, an dem die Menschheit alle Ressourcen verbraucht hat, die eine sich selbst erhaltende Natur in zwölf Monaten liefern kann.

Eingriffe des Menschen in das sensible Ökosystem

Alle erneuerbaren Ressourcen, die ein sich selbst regenerierender Planet zur Verfügung stellen kann wie Bauholz, Fisch, Frischluft, Wasser, Getreide sind am 29.07.2021 aufgebraucht! Ab jetzt leben wir auf Pump. Ähnlich einem Bankkonto, dessen Saldo auf null steht!

Der Hauptgrund für die ökologische Überschuldung liegt am deutlichen Anstieg des Treibhausgases CO2. Der Ausstoß ist deutlich größer als die Erde absorbieren kann. Allen voran die schrumpfenden Waldflächen durch Brandrodungen im Regenwald von Brasilien oder die Abholzungen im Amazonasgebiet generell sorgen dafür, dass immer weniger Kompensationsmöglichkeiten bestehen, das Treibhausgas auf natürliche Weise langfristig zu binden. Hinzu kommt der stark steigende Verbrauch beim Bauholz.
Ebenso dramatisch ist die Lage beim Thema Fischfang! Überfischung ist das eine Problem, ein weiters die Verschmutzung der Weltmeere durch Plastik bzw. Mikroplastik!
Die Überdüngung von Ackerflächen und klimatische Veränderungen wie Überschwemmungen oder lange Trockenperioden sorgen bei einem wesentlichen Bestandteil unserer Ernährung, beim Getreide, für große Ernteausfälle. Die Folge ist, dass in vielen Teilen der Welt Hunger und Unterernährung vorherrschen.
Wasser ist entscheidend für das Leben auf der Erde und der Zugang zu sauberem Trinkwasser gilt als Menschenrecht. Eigentlich gibt es genug Wasser auf der Erde aber nur 2,5% davon ist Süßwasser und somit für den Menschen nutzbar. Immer häufiger auftretende Trockenperioden und der hohe Wasserverbrauch in der Landwirtschaft sorgen für eine bedrohliche Knappheit.

Das erschreckende an diesen Problemen ist, sie sind hauptsächlich vom Menschen verursacht und es bedarf einer grundlegenden Kursänderung, um kommenden Generationen eine lebenswerte Erde zu hinterlassen. Der Blick in die Statistik zeigt, dass im Jahr 1970 der Erdüberlastungstag am 29. Dezember lag:

Nur im Jahr 2020 wurde die kontinuierlich negative Entwicklung unterbrochen. Der Grund: Corona bedingte Einschränkungen.

Nachhaltig Denken ab sofort

Führende Wissenschaftler sind sich einig: der Raubbau an der Natur hat gravierende ökologische und soziale Folgen. Schmerzlich erfahren hat dies in diesem Jahr auch die Bevölkerung  in vielen Teilen Deutschlands, deren Existenzen durch die Hochwasser -Katastrophe der vergangenen Wochen zerstört wurde.
Dringender denn je gerät das Thema Nachhaltigkeit in den Blickpunkt! Je früher wir das Thema annehmen umso besser.

Auch wir besetzten das Thema Nachhaltigkeit in unseren Anlage Strategien Topas ESG. Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie das Thema interessiert.

Bleiben Sie gesund, halten Sie bitte weiterhin Abstand und genießen Sie das Wochenende.

Andreas Rosner und das gesamte Team von Gies & Heimburger

Andreas Rosner ist Direktor Privatkunden der Gies und Heimburger GmbH.